Krigsgrav - Waves Of Degradation

Review

Bandnamen setzen im Normalfall bestimmte Erwartungen in den Kopf. KRIGSGRAV klingt zum Beispiel entweder nach einer War-Metal-Band oder nach Depressive/Suicidal Black Metal – würde ich sagen. Doch im Falle dieser texanischen Band ist das weit gefehlt, denn der Vierer spielt auf seinem neuen Album „Waves Of Degradation“ weder martialisch-infernalisches Black-/Death-Gerödel, noch suizidales Monotonie-Geschrubbe. Stattdessen bieten KRIGSGRAV auf ihrem vierten Album melodisch-folkigen Black Metal in der Art von WINTERFYLLETH, DRUDKH oder mittleren AGALLOCH – allerdings durchaus mit eigener Note und ohne eine bloße Kopie der genannten Bands darzustellen.

Aber: Ganz so großartig, vielschichtig und emotional wie die genannten Größen des melodischen Black Metals gehen KRIGSGRAV auch nicht vor. So lässt die Band auf „Waves Of Degradation“ ein ums andere Mal durch seine Gitarrenmelodien oder andere Höhepunkte aufhorchen, zum Beispiel mit dem spärlich eingesetzten Klargesang oder der bluesigen Note im Opener „Under Trembling Stars“. Insofern ist KRIGSGRAV auf jeden Fall ein gutes Album gelungen – Punkt. Aber trotzdem bleibt der Eindruck bestehen, es bei KRIGSGRAV eben nicht mit einer Legende des Melodic Black Metal zu tun zu haben. Vier Tracks jenseits der Zehn-Minuten-Marke, wenn man AGALLOCH oder DRUDKH heißt, dann bringt man genügend Momente zum Niederknien ein, um solche Laufzeiten zu rechtfertigen. KRIGSGRAV hingegen haben zwar definitiv ihre Höhepunkte in petto, aber davon zeigen sie auf „Waves Of Degradation“ nicht genug, um den Hörer über solche Lauflängen bei der Stange zu halten. Das ist schade, denn mit kürzeren, gestraffteren, pointierteren Songs hätte „Waves Of Degradation“ ein Instant-Klassiker sein können.

Oder kurz: Nein, „Waves Of Degradation“ ist kein Überalbum – aber es ist auch weit davon entfernt, schlecht zu sein. KRIGSGRAV überzeugen mit diversen Höhepunkten, aber die ganz großen Ideen fehlen den vier Texanern – zumindest, wenn die Songs so ausufernd sein müssen. Mit einer zugespitzteren, pointierteren Herangehensweise wäre das Gebotene richtig, richtig gut, so ist „Waves Of Degradation“ unter dem Strich leider doch „nur“ ein gutes Album. Nicht mehr, nicht weniger.

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22.04.2016

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