Månegarm - Månegarm

Review

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Die schwedischen Viking-/Folk-/Black-Metaller MÅNEGARM melden sich mit ihrem mittlerweile achten Studioalbum zurück, und dass sie es nach zwanzig Jahren Bandhistorie einfach nach sich selbst betiteln, lässt schon aufhorchen: Üblicherweise wird ein solcher Name ja gewählt, um es von den vorherigen abzuheben und um deutlich zu machen, dass die enthaltene Musik die Quintessenz des Wirkens darstellt und stellvertretend für die gesamte Diskographie steht. Nach dem eher rasanten, allerdings nicht durchgehend überragenden „Legions Of The North“ ein deutliches Zeichen, dass sich etwas ändern würde, und das betrifft nicht nur die Texte, die diesmal wieder bis auf zwei Ausnahmen auf Schwedisch verfasst wurden.

Musikalisch hat sich einiges getan bei den Schweden, und das ist durchaus positiv zu sehen: Das vorab veröffentlichte „Odin Owns Ye All“ (übrigens kein EINHERJER-Cover) zeigt die Band von ihrer eingängigen Seite und hat das Zeug, zur Bandhymne schlechthin zu werden. Auch der über achtminütige Opener „Blodörn“ verliert seine anfängliche Schwerfälligkeit und wird zu einem mitreißenden, unwiderstehlich walzenden Midtempostampfer. „Tagen Av Daga“ wiederum zeigt sehr schön auf, dass MÅNEGARM diesmal großen Wert auf ausgefeilte Melodien legen, die trotzdem nicht abgenutzt klingen, sondern immer wieder aufs Neue begeistern.

Einen gleich größeren Teil des Albums widmen MÅNEGARM dem stromlosen, folkigen Bereich, und hier haben die Schweden ja schon auf dem Minialbum „Urminnes Hävd – The Forest Sessions“ gezeigt, dass sie sich auch in diesem Bereich wohlfühlen und durchaus Großes erschaffen können. Gleich vier Stücke mit Akustikgitarren-, Geigen- und Maultrommelbegleitung haben es aufs Album geschafft, wovon vor allem „Vigverk – del II“ (eine Fortführung des kurzen akustischen Zwischenspiels vom Vorgängeralbum) und das gewitzte „Bärsärkarna från Svitjod“ hervorstechen. Das abschließende „Allfader“ setzt zudem auf weiblichen Gesang, der bei MÅNEGARM fast schon traditionell erstklassig ist. Davon hat sich Frontmann Erik Grawsiö offenkundig inspirieren lassen: Sein Gesang klingt streckenweise melodischer als zuvor, aber vor allem auch beseelter – gute Leistung!

Wenn es „Månegarm“ an einem mangelt, dann vielleicht die unbändige Kraft, die noch die Frühwerke auszeichnete und die auf „Legions Of The North“ vielleicht ein wenig zu unpointiert eingesetzt wurde. Gerade zum Ende hin wünscht man sich, dass die Band nochmal die Wikingerschiffe zu Wasser lässt, um die nächste Küstenstadt zu brandschatzen, anstatt am Lagerfeuer lediglich von alten Taten zu singen. Somit trübt sich ein wenig die Freude darüber, dass MÅNEGARM auf ihrem selbstbetitelten Album einige ihrer besten Songs überhaupt am Start haben – wenn auch nur ein wenig. „Månegarm“ mag vielleicht nicht das Magnum Opus der Schweden sein, aber allemal eine eindeutige Empfehlung für alle, die bislang etwas mit der Band anfangen konnten.

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17.11.2015

- Dreaming in Red -

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