Melechesh - Enki

Review

Galerie mit 12 Bildern: Melechesh - Rockharz Open Air 2013

Es gibt tatsächlich nur wenige Bands, welche einen höchst eigenständigen, exotischen Stil haben und wirklich interessant und originell sind. Die hochtalentierten mesopotamischen Black-Thrash-Pioniere MELECHESH mit ihrem orientalischen Background haben über die Jahre ihren ureigenen Sound immer weiter entwickelt, verfeinert und zugespitzt, um nunmehr ganze fünf Jahre nach „The Epigenesis“ das neue Album „Enki“ auf die Menschheit loszulassen. Und so viel vorweg – es ist wieder ein Album von Weltklasse-Format!

Das sechste Album „Enki“ der Truppe um den charismatischen und hochbegabten Fronter Ashmedi lebt wie die Vorgänger auch von ihrem exotischen ausgefeilten Extrem Metal bestehend aus brachial-präzisem Riff-Okkultismus, orientalischen Harmonien und ungewöhnlicher mediterraner Rhythmik. Die einst morgenländische Gesandtschaft MELECHESH wütet äußerst aggressiv aber fern von konzeptionslosem Geballer auf außerordentlichem technischem Niveau vom komplexen Opener „Tempest Temper Enlil Enraged“, über das groovende „The Pendulum Speaks“ bis zur ersten wirklichen Überraschung in „Lost Tribes“, in welchem Szene-Urgestein Max Cavalera (SOULFLY, CAVALERA CONSPIRACY, KILLER BE KILLED, Ex-SEPULTURA) sein unverkennbar markantes Organ beisteuert, das neben dem Keifgesang von Ashmedi neue Akzente in den dunklen Klangwelten von MELECHESH setzt. Aber der gute alte Max ist nicht der einzige Gast auf „Enki“. Im Stück „Enki – Divine Nature Awoken“ singt Sakis Tolis (ROTTING CHRIST) und Rob Caggiano (VOLBEAT, Ex-ANTHRAX) spielte ein exzellentes Gitarrensolo im Song „The Palm, The Eye And Lapis Lazuli“. Verglichen mit den Vorgängern wirkt das neue Album einerseits härter, brutaler und wütender, aber auch eingängiger, ohne den spielerischen Anspruch zu vernachlässigen, und dabei nochmals facettenreicher und detailverliebter bspw. durch die rockig gespielten Gitarren in „Metatron And Man“. MELECHESH schaffen auch mit dem unkonventionellen, exotischen „Enki“ wieder, sich nicht zu wiederholen und sich dabei gleichzeitig ungebändigt wild, frisch und authentisch zu präsentieren. Dazu trägt auch die Verwendung von 12saitigen Gitarren als auch die ungewöhnliche Stimmung der Instrumente bei. Die innovativen MELECHESH sind mit ihrem neusten Epos „Enki“  auf einem kreativen Hoch und liefern das vielleicht beste Album ihrer an hochwertigen Werken nicht gerade armen Karriere. Ein fernöstlicher Epos, zupackend und giftig wie eine Wüsten-Hornviper.

„Enki“  ist ein mesopotamischer Metal-Sturm der experimentellen MELECHESH. Spirituell, magisch, atmosphärisch und zerstörerisch, wie ein Mythos aus 1000 und einer Nacht!

13.02.2015

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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3 Kommentare zu Melechesh - Enki

  1. Nadine Schmidt sagt:

    Tolle Platte und man kann schon fast sagen… wie immer bei MELECHESH!

    9/10
  2. Eugen sagt:

    Hab nur die Single gehört und es war fantastisch. Eigenständiger Stil ohne Ende, fantastische Band!

  3. xXx-Oimel-xXx sagt:

    Was für ein Start in´s neue Jahr…erst THULCANDRA, dann ANCIENT RITES & nun MELECHESH. Die CD killt ohne Ende & hat Killerriffs en masse parat. Über allem thront die extrem fette Produktion. Zweifel hatte ich schon, da das letzte Album nicht so gezündet hat. „Enki“ macht alles vergessen.

    9/10