Ninkharsag - Blood Of Celestial Kings

Review

NINKHARSAG, 2009 als Ein-Mann-Projekt gegründet und seit 2011 als offizielle Band unterwegs, kommen anno 2015 endlich mit ihrem Debütalbum um die Ecke galoppiert. Da heißt es: Aufsatteln und los geht der Ritt auf einem pechschwarzen Ross durch die Höllenkammern – ohne nennenswerte Verschnaufpause. Der Mittelteil von „Liber V Vel Reguli“ und das Ende von „Tartarus Unbound“ entscheiden sich mal fürs Midtempo, ansonsten sind die Nummern überwiegend so schnell und auf einem Tempo verharrend, dass die Songs wie aus einem Guss erscheinen (nicht zuletzt aufgrund der mageren Spielzeit) – quasi ein kolossal geschmiedetes Stück Stahl, glühend heiß und rasiermesserscharf. Wer Alben ohne stetige Abwechslung eher aus dem Weg geht, wird auch hier einen Umweg nehmen müssen. Wer exakt diese Art von Musik zu schätzen weiß, freut sich indes, dass die Engländer auf „Blood Of Celestial Kings“ recht konsequent und geradlinig zu Werke gehen.

Wo die Inspirationsquelle liegt, ist deutlich zu hören. Als Pate fungiert der Black Metal schwedischer Natur, wobei NINKHARSAG, auch wenn immer mal Harmonien aufbrechen, weniger melodisch zu Werke gehen. Der Beginn von „The Essential Salts Of Human Dust“ klingt recht sperrig, und auch andere Passagen hüllen die musikalische Vorliebe der sumerischen Gebirgs- und Muttergöttin (Ninkharsag, auch Ninhursag) in dissonantes Feuer. Zum Teil wirken die Übergänge aber zu abgehackt, in Sachen Songwriting ist also noch Luft nach oben. Sehr viel eingängiger präsentieren sich so manche Refrains, das geht schon beim Opener „The Sicarii“ los – angesichts des extremen Subgenres eher überraschend. Ebenso extrem (gut) sind die Vocals, die tatsächlich unmenschlich und dämonisch und nicht nur künstlich verzerrt klingen, auch wenn das konstante Keifen auf Dauer etwas eintönig wird.

Live haben NINKHARSAG schon mit Hochkarätern wie INQUISITION, WINTERFYLLETH und SHINING gespielt, und genau da kann ich mir die Songs auch noch besser vorstellen – auf der Bühne. Auf Platte springt der Funke nicht vollends über, auch wenn „Blood Of Celestial Kings“ mit all seinem Geschrammel, den Sirenen- und Death-Metal-Riffs, den melodischeren Momenten und der Geradlinigkeit im Allgemeinen für Freunde brachialer schwedischer Black-Metal-Gangart durchaus empfehlenswert ist.

20.05.2015

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