Towers of Flesh - Antithetical Conjurations

Review

Vor vier Jahren schafften es TOWERS OF FLESH mit ihrem Debüt „The Perpetual Paradox“ den Underground aufzumischen und zumindest mich persönlich wahrlich mitzureißen. Dann wurde es leider etwas still um die Briten, es folgte keine erhoffte Tour und auch ansonsten war die Band etwas schweigsam. Nun aber melden sich die Jungs mit ihrem neuen Werk „Antithetical Conjurations“ wieder zurück.

Dabei stellt man in den ersten Durchgängen fest, dass sich generell nicht viel an der Ausrichtung der Band geändert hat. TOWERS OF FLESH sind nach wie vor Meister darin, morbide Klanggemälde im Kopf des Hörers entstehen zu lassen. Düstere Leads und leicht disharmonische Riffs regieren in den knapp 38 Minuten Spielzeit und saugen so den Hörer unweigerlich in einem Strudel hinab. Bereits das nach dem Intro aggressiv durchstartende „Veiled Conception“ zeigt die Stärken der Band auf und auch die nachfolgenden Stücke stehen dem in Nichts nach. Vielleicht muss man sich als Hörer erstmal an den ungewohnt rohen Sound gewöhnen, aber im Verlauf von „Antithetical Conjurations“ kristallisieren sich immer stärker werdende Songs heraus. Genannt seien hier besonders „Imperfect Translations“ oder das finale „Concealed Within“, die die Dunkelheit bündeln und daraus eine atmosphärische Collage aus Black und Death Metal entstehen lassen. Einziger Wehmutstropfen ist dabei allerdings die etwas magere Spielzeit. Ein oder zwei Stücke mehr hätten „Antithetical Conjurations“ sicherlich nicht geschadet, denn so ist der morbide Spaß recht schnell wieder vorbei.

Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn auch mit ihrem zweiten Streich untermauern TOWERS OF FLESH ihren Status als ernstzunehmender Geheimtipp. Zwar entwickelt „Antithetical Conjurations“ nicht ganz die Faszination des Vorgängers, ist aber ebenso ein spannendes Stück Musik, das fordert und den Hörer gefangen nimmt. Jetzt kann man nur hoffen, dass es nicht wieder so still um die Band wird.

06.10.2014

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