S.I.N. - The 13th Apostle

Review

Tobias Sammet, ick hör dir trapsen! AVANTASIAs Werke haben bei der Schaffung dieses Konzeptalbums der Pforzheimer Band S.I.N. sicherlich Pate gestanden. Im Stile einer Metal-Oper ist „The 13th Apostle“ schon recht ähnlich aufgemacht.
Typisch sind beispielsweise die immer wieder gesprochenen Überleitungen, ebenso die Aufteilung dieser Monologe in verschiedene Charaktere. Auch stilistisch ist „The 13th Apostle“ ziemlich nahe an den Metal-Opera-Alben. Melodic Metal, der mal ruhig-emotional vorgetragen wird, mal orchestral-pompös anmutet und der aber auch schon mal die Grenze zum Power Metal tangiert.

Was man den Baden-Württembergern auf ihrem inzwischen dritten Album aber nicht absprechen kann, ist musikalische Professionalität. Instrumental klingt alles astrein. Der Gesang des Norwegers Patrick Simonsen ist nicht unbedingt herausragend, passt sich durch das melodische Timbre aber gut den unterschiedlichen Kompositionen an. Es geben sich auch einige Gastsänger – (hallo AVANTASIA!) – die Ehre. Zum Beispiel kann man Carsten „Lizzard“ Schulz hören, der vielen von DOMAIN oder EVIDENCE ONE bekannt ist. Den weiblichen Gesangspart übernimmt Renee Walker, die Frontfrau der nach ihr benannten Mannheimer Band.

Die Songs sind gut durchdacht und abwechslungsreich umgesetzt. Auch in punkto Songwriting kann man bei S.I.N. nichts kritisieren. Allerdings versuchen sich an diesen Metal-Opern mittlerweile etliche Nachwuchsbands, so dass das Thema schon fast wieder ausgelutscht ist.
Wie der Name des Albums vermuten lässt, geht es textlich um Jesus und die Apostel. Dabei nehmen sich S.I.N. die künstlerische Freiheit, der Story einen 13. Apostel-Charakter hinzuzufügen, der natürlich darin auch die Hauptfigur spielt.

Auch wenn ich die Anleihen bei AVANTASIA & Co. ein wenig bemängeln muss, legen S.I.N. ein durchweg gelungenes Melodic-Metal-Album vor. In der Band steckt ein ein starkes musikalisches Potential, nur etwas mehr Eigenständigkeit hätte ich mir gewünscht.
Die starken Kompositionen und deren gelungene Intonation gilt es allerdings entsprechend zu würdigen, und deshalb vergebe ich für „The 13th Apostle“ acht Punkte. Melodic-Metal-Fans – insbesondere den Anhängern der opernhaften Umsetzungen – empfehle ich unbedingt eine Hörprobe.

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28.04.2008

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