Nightwish - Angels Fall First

Review

Galerie mit 15 Bildern: Nightwish - An Evening with Nightwish 2023

Finnland, Mitte der 90er Jahre: Eine Zeit, in der sich einige trübselige Gestalten zu Düster-Kapellen formatierten, um der nahezu tödlichen Langeweile im langen, finnischen Winter zu entgehen! Damit sind vor allem HIM, APOCALYPTICA, AMORPHIS und auch NIGHTWISH gemeint, die anno 1997 noch in den Startlöchern standen, bevor diese eine weltweite Fangemeinde erobern konnten.
NIGHTWISH, damals noch mit einer blutjungen, 19-jährigen Tarja Turunen, landeten in ihrer finnischen Heimat mit der Vorabsingle „The Carpenter“ prompt einen Top10-Hit, während sie in Deutschland lediglich noch den Status eines Insidertipps genießen durften. Aber genau diese erste Single ist es, die mir am meisten Probleme bereitet: Lässt das Intro des Songs, die angenehm melodischen Akustikgitarren und Tuomas flüsternder Gesang noch einen guten Song vermuten, so ist spätestens beim Einsetzen des dilettantischen Refrains der Schock groß! Absolut schief, sowohl gesanglich als auch lyrisch einfach nur furchtbar!
Zum Glück bleibt „The Carpenter“ der einzige Totalausfall des Debüts! „Elvenpath“, „The Beauty and the Beast“ als auch „Astral Romance“ sind angenehm zu hören, auch wenn die wahren Begeisterungsstürme vorerst ausbleiben. Den absoluten Höhepunkt erreicht die Platte allerdings erst beim Titel-Song, „Angels Fall First“, einer schwer melancholischen Ballade mit wunderschönen Akustikgitarren und Tarjas nahezu engelsgleicher Stimme, bis die futuristisch-bombastischen Keyboards am Ende des Songs absolutes Gänsehautfeeling erzeugen. Ein Schmachtfetzen, wie er besser kaum sein könnte!
Ein weiteres Highlight des Albums ist das vierteilige Lappi(Lapland), ein Folklore-Stück mit Akustikgitarren und finnischem Text. Mit anderen Worten: Lagerfeuerromantik pur! Zu guter Letzt wird die CD mit dem instrumentalen „A Return to the Sea“ abgeschlossen, einer Nummer, wie sie auch aus einer Vorstellung im Planetarium stammen könnte (und das meine ich im positivem Sinne)! Schön Atmosphärisch.
Fazit: Wirklich großartige Songs sind auf dem Debüt der Finnen eher rar gesät. Bis auf den Titelsong und der „Lappi“- Serie befinden sich keine weiteren Highlights, die einem auch nach dutzendfachen Hördurchläufen im Ohr kleben bleiben. Dennoch ist die Platte druchaus ihr Geld durchaus wert, wobei die beiden Nachfolger „Oceanborn“ und „Wishmaster“ in Sachen Ohrwurmpotential weitaus mehr zu bieten haben. Finland: Seven Points!

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23.07.2006

Der metal.de Serviervorschlag

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