Blind Stare - The Dividing Line

Review

Melodischer Death Metal in Kombination mit progressivem Rock der Marke PINK FLOYD soll das zweite Album der Finnen BLIND STARE also beinhalten, soso… OK. also: Die Qualität der Musik mal außen vor an dieser Stelle, aber das der Einsatz von altem Hammond-Sound und ein paar Prog-Riffs im Ansatz sofort mit solch übergroßen Namen wie PINK FLOYD beworben werden muss, finde ich schon gar nicht mehr albern oder übertrieben, sondern schlichtweg unpassend und völlig größenwahnsinnig. Ich möchte in Bezug auf diese Werbetaktik an dieser Stelle betonen, dass ich mit PINK FLOYD seit meinem fünften Lebensjahr intensiv vertraut bin und BLIND STARE haben gar nichts, aber so wirklich rein gar nichts mit den alten Helden gemeinsam, außer vielleicht die eine oder andere Sound-Modifikation am Rande, welche die FLOYDs aber sicher nicht für sich gepachtet haben. Kurzum: Diese Art der Werbung ist kompletter Unsinn! BLIND STARE spielen modernen Prog-Death-Metal mit Hang zum Heavy- und von mir aus auch Power Metal. Dass sich diese Kombination allein schon mit dem Namen PINK FLOYD beißt, brauche ich hier sicher nicht weiter auszuführen. So, Luft gemacht.

Teilweise erinnert mich die Musik an gemäßigtere CHILDREN OF BODOM, die auf WITHERING SURFACE (kennt die noch jemand?) treffen. Hinzu kommen kompetente, stark präsente Keyboard-Arrangements und ein tatsächlich tolles Melodiespiel der Gitarrenfraktion. Rein musikalisch kommen BLIND STARE richtig gut rüber. Mich persönlich stört der viel zu oft gegrunzte oder gekreischte Gesang. Wenn der Sänger klare Linien anschlägt, wie zum Beispiel bei „Mindless Dreams“, gefällt mir das wesentlich besser, bzw. passt es meiner Meinung nach viel besser zur Musik als dieses ständige Rumgebrülle. Dadurch werden die guten Melodien der Musik schlichtweg kaputtgegrunzt. Der Reiz geht flöten.

Die Produktion ist gut gelungen und setzt die Musik gekonnt in Szene. Was mir ein wenig an der Musik von BLIND STARE fehlt ist die Griffigkeit. Es gibt viel Tastengedüdel, tolle Gitarrensoli, nette Atmosphären und viel unnötiges Herumgebrülle am Mikro (ich wiederhole mich, ich weiß). Ein wenig mehr für den Song an sich und etwas weniger Drumherum an Fülle hätte „The Dividing Line“ sicher gut getan. Dennoch, ein insgesamt nettes Album mit Aussicht auf Besserung für die Zukunft der Band.

31.07.2012

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