Centurian - Liber Zar Zax

Review

Mit „Liber Zar Zax“ wird in der Labelinfo großspurig die Rückkehr der holländischen Death-Metal Götter Centurian angekündigt. Das ist in meinen Augen sehr übertrieben. Erstens gibt es da noch eine großartige Band namens God Dethroned, die diesen Titel eher beanspruchen dürfte, und zweitens ist das, was die Oranjes auf ihrem mittlerweile dritten Longplayer bieten, dieses Titels bei weitem nicht würdig. Zu abwechslungslos prügeln die vier Knüppelbarden die Songs auf diesem Album herunter. Das Gaspedal wird bei dem beinahe schon im Grind-Bereich angesiedelten Todesblei Centurians fast immer voll durchgetreten, dabei sind es doch gerade die etwas gemäßigteren, rifforientierten Momente in Stücken wie „Hell At Last“ oder „Conjuration For Choronzon“, die einen am ehesten begeistern können. Das überwiegende Highspeed-Gedresche mit vernichtend schnellen Drummings und einigen dämonischen Gitarrensolos findet kaum den Weg ins Ohr, weil es aufgrund seiner Geschwindigkeit, die die Songstrukturen nur schwer nachvollziehen lässt, einfach wie ein Zug an einem vorbeirauscht. Manchmal ist weniger, womit ich in diesem Fall langsamer und songorientierter meine, eben mehr. Instrumentaltechnisch kann man den Mannen um Sänger/Bassist Jerry Brouwer jedoch keinen Vorwurf machen, sind sie doch erstklassige Könner an ihrem jeweiligen Instrument. Sonst wäre ein solch präzises Geknüppel gar nicht möglich. Nur leider schaffen sie es nicht, ihre technische Klasse auch in fesselnde, abwechslungsreiche Songs zu packen. Es gibt auf dem gesamten Silberling nur ein Stück, das etwas aus dem Rahmen fällt und somit als einziges einen echten Wiedererkennungswert hat, das langsame Instrumental „Feeding Flesh To The Vortex“. Doch leider ist auch dieser Track kein Lichtblick, da er ziemlich langweilig und uninspiriert ausgefallen ist. Das Einzige, was absolut gelungen ist, ist die Produktion, da die CD von vorne bis hinten mächtig aus den Boxen knallt. Schaffen es Centurian in Zukunft, das Gas etwas zugunsten von einprägsameren, im niedrigeren Tempobereich angesiedelten Songteilen herauszunehmen, dürfte das nächste Scheibchen der Holländer eine ziemliche Granate werden. So ist „Liber Zar Zax“ aber nur etwas für absolute Geschwindigkeitsfetischisten und Knüppelliebhaber geworden.

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13.11.2001

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