Decomposed - Devouring

Review

Und dann gibt es diese Scheiben, wegen denen man vorm Textverarbeitungsprogramm sitzt und einfach nicht niederschreiben kann, was an ihnen so großen Spaß macht. So geschehen bei „Devouring“, dem aktuellen Vorzeigewerk der schwedischen Metallverarbeitungseinheit DECOMPOSED.

Ein vorsichtiger Blick auf den Promotext verrät:
„DECOMPOSED could’ve easily been formed way back in the early 90s as their music has no traces of anything modern or melodic. This is raw, crusty, vibrant, ripping, balls-out and in-your-face old school Swedish Death Metal with intricate riffing, attitude and power […]“

So steht’s geschrieben, so ist es und somit müsste ich hier auch gar nicht mehr so viel rezensieren. Wer auf ENTOMBED steht, ist hier bestens aufgehoben. Aber dass eine Old-School-Death-Platte in der heutigen Genre- bzw. Bandflut noch so richtig überzeugen kann, muss ja schon was heißen.

Songs wie „Devouring“ oder „Ode To The End“ rumpeln in feinster Death’n’Roll-Manier vor sich hin, fließend verlaufen hierbei die Grenzen zu geschwärzten, neu-DARKTHRONE’schen Passagen. Doomige Versatzstücke à la ASPHYX lockern das Klangbild zwischenzeitlich angenehm auf. Das wirklich Besondere aber liegt darin, dass die vier Herren aus Sundsvall es schaffen auf beeindruckende Art und Weise mit den oben genannten Elementen so zu jonglieren, dass man als Hörer über 40 Minuten Spielzeit auch noch bei der Sache bleibt.

So wird in „Voices Of Endless Decay“ ein polnisches Blackened-Death-Feuerwerk gezündet, während man sich im voranstehenden „Abysmal Descent“ erstmals an (entgegen dem Promotext) etwas melodischere, doch stets anspruchsvolle Parts heranwagt. Dennoch gelingt es DECOMPOSED den Hörer niemals vergessen zu lassen, dass das Material hier unverkennbar von derselben Scheibe stammt und nicht einfach lieblos zusammengewürfelt ist, was man nicht zuletzt der guten, aber absolut bodenständigen Produktion verdankt.

Ein nettes Album für Genre-Fans, das einen mal für 37 Minuten Deathcore & Modern Metal vergessen lässt. Und letztlich trifft der Promotext auch hier den Nagel wieder auf den Kopf:
„Devouring, the band’s sophomore album, is yet another proof of how timeless good Death Metal can be.“

Oh yeah.

15.04.2014

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