Defaced - Forging The Sanctuary

Review

Die Schweizer Brutal-Death-Monster DEFACED veröffentlichten bereits Anfang Januar ihr aktuelles Album „Forging The Sanctuary“. Höchste Zeit also, dass wir das Album genauer unter die Lupe nehmen.

Kollege Jan bezeichnete den Stil der Band in seiner Rezension zum Vorgänger „On The Frontline“ passend als aggressiv, voller Energie und Leidenschaft. Selbiges zeigt sich auf „Forging The Sanctuary“. Auch wenn DEFACED selten die Handbremse anziehen und meist bestrebt sind, dem Hörer die Trommelfelle aus den Ohren zu pusten, können die Schweizer noch viel mehr: „Forging The Sanctuary“ bietet knappe 50 Minuten voller Zerstörung, abwechslungsreicher Rhythmik, grandiosen Gitarrensolos, fesselnden Melodien und bissiger Energie.

Das zeigt sich bereits am Opener „Because I Despise“. Nach kurzem Intro stürmen DEFACED mit einem rasenden Riff nach vorne, welches folgend von einem ebenso brachialen, doch weitaus melodischeren Teil abgelöst wird. Das ist einer der größten Pluspunkte des Sounds von DEFACED. Auch wenn „Forging The Sanctuary“ deutlich im Brutal Death Metal anzusiedeln ist, haben die Schweizer haufenweise herausstechende Melodien in petto, welche mitunter erst nach einigen Hördurchgängen hängen bleiben. Das macht „Forging The Sanctuary“ zu einem spannenden Stück Musik, das zu einer Erkundungstour im Kosmos der brutalen Töne einlädt, was nicht zuletzt dem Abwechslungsreichtum der Stücke geschuldet ist.

Abseits ihrer Hochgeschwindigkeitseskapaden wissen DEFACED nämlich mit atmosphärischen Parts zu begeistern. Im Endteil des namensgebenden, siebten Stücks „Forging The Sanctuary“ möchte man kaum glauben, welche Melancholie und Stimmung die Band zu schaffen weiß. Ein langsames, vor Emotionen sprühendes Gitarrensolo wird von gequälten Schreien seitens Sänger Thomas begleitet und sorgt für Gänsehautgarantie.

Da wird gerade von Solos sprechen: Diese sind DEFACED generell wahnsinnig gut gelungen. Als Paradebeispiel dient hier Song Nummer drei, „Rapture Through Bondage“. Im letzten Drittel des Titels startet ein Solo, welches über eine Minute gespielt wird. Jetzt könnte man meinen, dass ein Solo über solch einen langen Zeitraum seinen Spannungsfaden verliert, doch Pustekuchen! DEFACED zocken das Ding so tight und locker von der Hand, dass es eine Freude ist. Vom logischen Aufbau des Solos ganz zu schweigen. Langsam beginnend und Atmosphäre schürend, geht das Solo bald in eine derart grandiose Melodie über, dass man als Hörer nur staunen kann.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass DEFACED seit ihrem letzten Album einen deutlichen Sprung gemacht haben, was man Aufgrund der bereits hohen Qualität des Vorgängers anerkennen muss. „Forging The Sanctuary“ ist ein abwechslungsreiches, technisch versiertes, atmosphärisches und leidenschaftliches Stück Brutal Death Metal, welches nicht nur für Fans des Genres interessant sein dürfte.

Anbei: Ihr könnt euch das komplette Album auf der bandeigenen Youtube-Seite anhören. Viel Spaß!

01.07.2015

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