Defloration - Created To Kill

Review

DEFLORATION aus Thüringen sind keine Unbekannten: „The Bone Collection“ von 2007, „Misanthropic Instinct“ von 2004, „Necrotic Nightmares“ von 2008, „Dripping With Blood“ von 2006… Allesamt gute bis überdurchschnittliche Brutal-Death-Metal-Alben und auch das neue Album „Created To Kill“ wird nicht bloß als Achtungserfolg dienen. Die Deutschen Metzler beweisen auf ihrem fünften Album, dass sie ihren guten Ruf als begabte Brutal-Death-Band nicht umsonst innehaben.

Der Opener „By Brutal Hate“ zeigt DEFLORATION wie man sie kennt und liebt: Der Titel ballert ohne Vorwarnung drauf los und schwingt nach 24 Sekunden den Groove-Knüppel, in Form eines gelungenen, wuchtigen Midtempo-Parts. Diese Midtempo-Kracher finden sich auf „Created To Kill“ häufig und überzeugen mit brachialer Saitenfraktion, deftigen Vocals von Uwe Rödel (vor Kurzem durch Eric Oßwald – bekannt als Vokalist der Band ROGASH – abgelöst) und atmosphärischen, mehrstimmigen Gitarrensolos. Meine Güte, hört euch den Endpart des Openers an! Wem hier nicht die Nackenmuskeln zucken, dem kann ich auch nicht helfen.

Im Anschluss macht „Crystal City“ dort weiter, wo „By Brutal Hate“ aufgehört hat. Ein rasendes, technisch anspruchvolles Gitarrenriff knallt mit aller Brachialität aus den Boxen und wird alsbald von einem Midtempo-Part abgelöst, welcher ebenso überzeugt, wie der des Vorgängers. Man merkt, dass mir diese brutalen Midtempo-Momente auf „Created To Kill“ am besten gefallen, was? Nichtsdestotrotz sind auch die Riffs in höheren Tempo-Gefilden durchweg überzeugend. Der Endpart von „Crystal City“ zieht die Handbremse noch ein wenig mehr an und DEFLORATION überzeugen mit einem Low-Tempo-Part, welcher mit einem langgezogenen, extrem böse klingenden Growl von Rödel in das dritte Stück „Family Gore“ übergeht.

Tja, was soll ich sagen? Ich könnte jetzt mit der Beschreibung der einzelnen Titel fortfahren, doch ihr könnt euch sicher denken, wie es weitergeht. Alle Songs auf „Created To Kill“ sind brutale Dampframmen und wechseln technisch versierte Riffs in schnellem Tempo mit groovenden Midtempo-Knüpplern ab. Dass die Band dabei durchweg überzeugen kann, erwähnte ich schon. Das neue Album der Thüringer ist ein brutales, frisches und ausgewogenes Brutal-Death-Metal-Album geworden. Lediglich ein Aspekt trennt die Band von einer Neun-Punkte-Wertung: In Songs wie „Inner Fight“ kommen plötzlich seltsame „Punk-Vocals“ ins Spiel, welche mich mit ihren Screams – wenn man das so nennen kann – eine Augenbraue haben hochziehen lassen. Schlecht sind diese Vocals zwar nicht, doch sie passen einfach nicht zu dem ansonsten komplett guttural vorgetragenen Gesang. Ich musste mich stellenweise arg zurückhalten, um nicht zu schmunzeln.

Abgesehen von diesen kleinen Fehltritten ist „Created To Kill“ ein frisches, innovatives und brutales Death-Metal-Werk geworden. Freunde der gepflegten Knüppelei, ebenso wie Fans von brachialem Midtempo dürfen bedenkenlos zugreifen.

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25.05.2015

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