Dew-Scented - Immortelle

Review

Galerie mit 20 Bildern: Dew Scented - Rockharz 2017

Es dauert schon seine Zeit, bis man sich von dem erholt hat, was einen da aus den Boxen überrollt hat. Zwei Dinge kristallisieren sich dann langsam aus den umherwogenden Nebelschwaden heraus: Obituary und Napalm Death. Doch damit würde man es sich ein wenig zu einfach machen. Zugegeben: Dew-Scented gewinnen mit ihrer Musik nicht gerade den Preis für Originalität und sie klingen schon sehr verdächtig nach Obituary (wie eine Mischung der Slowly we Rot und der World Demise), dennoch ist mir selten eine Band von dieser Qualität über den Weg gelaufen. Die Musik hat einfach alles, was genialen Death Metal ausmacht: Abwechslungsreiche Songs, die sich niemals selbst kopieren und so niemals langweilig werden, eine mitreißende Mischung aus geknüppelten Songparts und Mid-Tempo Bereichen, dazu die von Obituary’s Slowly we Rot gewohnten teils hohen Riffs und natürlich die sehr druckvollen und ausdrucksstarken auch recht hoch gekreischten Vocals, ebenfalls im Stil der Band mit dem großen runden Buchstaben. Dazu gesellen sich in einigen Songs noch sanfte doomig veranlagte Keyboard-Passagen, die dann von den einsetzenden Vocals zerstört werden, was interessant klingt und nicht so plump in Szene gesetzt ist, wie dies bei so mancher Black Metal-Band der Fall ist. Diese CD ist vielleicht für all die etwas, die mit der Weiterentwicklung von Obituary zur World Demise nicht einverstanden waren und die sich nach etwas Vergleichbarem sehen. Es mag unfair erscheinen, Dew-Scented in diesem Maße mit Obituary zu vergleichen, aber sie kommen qualitativ locker an diese „Könige des Death Metal“ heran und bieten durch ihre Keyboardeinlagen und diverse andere Songstrukturen teils sogar interessanteres Material!

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24.04.1997

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1 Kommentar zu Dew-Scented - Immortelle

  1. MetalGerhardt sagt:

    Reiner Death-Metal ist eigentlich nicht so mein Steckenpferd, aber Dew-Scented spielen definitiv keinen normalen Death-Metal. Wie variabel die Band bereits auf ihrem Debüt war, zeigt die Laufzeit der Songs. Von 2-Minütern bis hin zu über 7 Minuten Songlänge ist hier nämlich alles vertreten. Mal wird brachial geknüppelt, mal geht es fast doomig-schleppend zur Sache. Ein wenig Thrash kann man auch immer mal wieder heraushören. Die Vocals bestehen nicht aus typisch tiefen Growls, werden mit der Zeit aber dennoch ein wenig monoton. Ebenso wie der zu lange Track „Black is the Day“. Zum Ende geht dem Album minimal die Luft aus, aber ansonsten imponiert mir die Musik hier sehr. „Thirst for Sun“ und „…Yonder…“ sind in ihrer Kürze einfach geil, „Afterlife/Afterlove“ wirkt recht episch und die Soli in „For you and Forever“ sind einfach genial. Abwechslungsreichtum wird hier groß geschrieben und selbst die wenigen Keyboard-Passagen wirken niemals aufgesetzt. Ein starkes Debüt!

    8/10