Dysentery - Fragments

Review

Um im Grindcore herauszustechen muss eine Band etwas Besonderes haben. Sei es ein hohes, technisches Niveau, ausgefallene Vocals, ein besonderer Sound, ein seltsames Image oder einen kuriosen Frontmann – wie es in diesem Genre bekanntlich vorkommt. Die Amerikaner DYSENTERY wollen mit ihrem neuen Album „Fragments“ auch aus der Masse herausstechen. Dass ihnen das dauerhaft gelingt, wage ich jedoch zu bezweifeln. Versteht mich nicht falsch, DYSENTERY spielen soliden Deathgrind bzw. Brutal Death Metal, allerdings fehlt mir die Abwechslung und der Wiedererkennungswert ihrer Musik.

Songs wie „Led To Terminal Ignorance“ starten mit nettem Gebolze, um kurz darauf in einen brachialen Midtempo-Part überzugehen. Sänger Scott grunzt angepisst ins Mikro – klingt aber nicht großartig anders als andere Genrekollegen. Im letzten Drittel geht der Titel in ein wuchtiges Lowtempo-Riff über und überlässt nach zwei Minuten und 17 Sekunden dem nächsten Stück, „Paranoid Division“, die Bühne. Dieses startet, ebenso wie der Vorgänger, mit Geknüppel und feuert im Anschluss mit zersägender Midtempo-Schiene aus allen Rohren. Auch hier gibt es im Endpart kraftvolles, langsames Riffing zu hören.

„Invocation Of Parralel Bloodlet“ startet mit Midtempo… Ach, lassen wir das und seien mal ehrlich: „Fragments“ ist ein brutales, auf die Dauer aber monotones Album. Ich erwarte nicht, dass mir eine Grind-Band anspruchsvolle, lyrische Ergüsse vorsetzt und in jedem Song zehn verschiedene, technisch hoch versierte Riffs am Start hat. Die meisten Stücke tragen DYSENTERY jedoch nach einem ähnlichen Muster vor. Im Endeffekt gibt es in jedem Song ein wenig Lowtempo, etwas Midtempo und gelegentliche Breakdowns, ohne den Anspruch auf Individualität. Rasant wird es nie und Samples, welche das Album auflockern könnten, gibt es auch nicht. So kann man sich „Fragments“ zwischendurch zwar einschieben und hat dabei kurzzeitig Spaß – auf Dauerrotation taugt die Platte allerdings nichts. Dafür bringt sie nicht genug Besonderheiten mit. Ich kann auch nach mehrmaligem Hören keine Stelle nennen, welche hängen geblieben wäre, und so können DYSENTERY mit „Fragments“ nur fünf Punkte abgreifen.

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03.07.2015

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