Forever It Shall Be - Destroyer

Review

FOREVER IT SHALL BE sind zurück! Hatte man 2010 noch die Auflösung der Braunschweiger Todestruppe verkündet, so ist jetzt mit „Destroyer“ das offizielle Comeback-Album und gleichzeitig das dritte Machwerk der Band veröffentlicht worden.

Wie auf den zwei Vorgängern, so präsentieren uns FOREVER IT SHALL BE auch auf „Destroyer“ ihre Mischung aus straightem Melo-Death, in Verbindung mit kleinen Metalcore-Versatzstücken, die sich in erster Linie durch den einen oder anderen Breakdown, sowie den einen oder anderen an frühe AS I LAY DYING erinnernden Riff zu erkennen geben. Dazwischen herrscht klassischer Melodic-Death-Metal, wie ihn seit den Neunzigern eine unglaubliche Fülle an Bands feilbieten.
An dieser Stelle muss man nun leider sagen, dass es den Braunschweigern nicht gelingt, eine wirklich eigenständige Note in ihrem Sound unter zu bekommen. Es rollt, es „melodiet“, es geht voran, es wird auch mal zähflüssig… Doch leider ist dies nichts, was man nicht schon gehört hätte. Würde dieser Zustand auf einem Debüt noch absolut in Ordnung gehen, so ist es immer wünschenswert, wenn nach einiger Zeit – bzw. nach Album Nummero drei – ein eigenständiges Profil herauszuhören ist. So reiht man sich nur ein, in die endlos lange Reihe der Uninspirierten.

Kann man über den gerade dargestellten Umstand jedoch hinwegsehen, so hat „Destroyer“ doch das eine oder andere Schmankerl zu bieten. „Monolith“ etwa funktioniert als Einstiegssong außerordentlich gut, da er absolut zupackend, derbe aggressiv, zeitgleich aber auch sehr opulent daherkommt. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch das spätere „Crown Of Fire“, welches mit seinem Breakdown den besten Moment des Albums beinhaltet. „Iron Sloth“ wiederum bietet einen absolut deathigen Refrain und Melodien der Extraklasse.

Dazwischen finden sich viele gute Ansätze und ordentliche Songs, die im Gedächtnis aber leider keinen Nachhall finden. Ebenso schnell, wie die Parts gehört werden, sind sie auch schon wieder vergessen – selbst nach mehrmaligem Durchlauf. Schade eigentlich, denn auf der technischen, als auch klanglichen Seite ist alles im grünen Bereich.

Die kritischen Töne sollen aber trotz allem nicht von einem Hineinhören abraten. Vielen Melo-Death-Fans, die sich in tiefen AMON AMARTH-Gefilden zu Hause fühlen, könnte „Destroyer“ durchaus gefallen. Das Album zeigt auf jeden Fall Potential, lässt aber große Momente vermissen. Für den nächsten Silberling wünsche ich mir nur eine Eigenschaft mehr und so sei der Abschluss mit folgendem Ausruf getätigt: „Mehr Mut, Männers!“

22.10.2014

Der metal.de Serviervorschlag

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