Repulsive Dissection - Church Of The Five Precious Wounds

Review

Bei REPULSIVE DISSECTION handelt es sich um ein multinationales Todeskommando aus zwei Kontinenten. Die teilweise durchaus projekterfahrenen Mitglieder verteilen sich auf England, Italien, die Ukraine und Japan. Dabei sind verschiedene Referenzen zu nennen, wobei sicherlich der meiste Credit dem 28-jährigen Schlagwerker Davide Billia zukommt. So sitzt der Italiener seit dem Jahr 2015 unter anderem hinter den Fellen von BEHEADED und HOUR OF PENANCE. Nun, in jedem Fall steht das aktuelle Bandprojekt mit “Church Of The Five Precious Wounds“ vor der Veröffentlichung des zweiten Langspielers – natürlich im Brutal-Death-Sektor.

Faktum ist, REPULSIVE DISSECTION sind ein zweischneidiges Schwert, was bereits beim ersten Durchlauf des neuen Albums gewissermaßen auffällt. Nicht dass es den Jungs an spielerischer Routine, beispielhaft generierter Brutalität oder stampfendem Groove fehlen würde, doch die internationale Kombo verzichtet auf die “Big Steps“. Keineswegs möchte man dem Vierer unterstellen, er spiele in irgendeiner Form auf Sicherheit, doch zündenden Ideen sind entweder kaum vorhanden oder werden nur bedingt zu Ende gedacht.

Aus diesem Grund entwickelt sich “Church Of The Five Precious Wounds“ zu einem guten Brutal-Death-Metal-Album, das mit flotten Breaks oder dem fiesen Geschnorchel von Sänger Tom Bradfield durchaus aufhorchen lassen kann, aber kompositorisch zu oft zu gleich, zu einödig und zu monoton daherkommt. Da bringt es auch keine Goldmedaille, dass diese Monotonie im Kern zweifellos recht angenehm oder zumindest problemlos hörbar ist. Beim Namedropping oben genannter Truppen fehlt mir etwas diese rasende, blitzschnell reagierende Tightness, durch die sich die Platte immer wieder neu aufreibt. “Church Of The Five Precious Wounds“ ist dennoch ein netter Brutalo-Batzen, mit dem Genrefreunde wenig Fehler machen.

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11.10.2015

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