Rotten Sound - Napalm

Review

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Die finnischen Grindcore-Ballermänner ROTTEN SOUND melden sich mit einer EP zu Wort. Schlicht und bewusst betitelt mit „Napalm“ präsentieren sie mit „Mindkill“, „Dead Remains“ und „Brainload“ drei Eigenkompositionen und, wer hätte das hinsichtlich des Titels und des Artworks gedacht, drei Cover-Versionen von NAPALM DEATH. Verwurstet werden hier „The Kill“ vom ersten Album „Scum“, „Missing Link“ von der „Mentally Murdered“-EP und „Suffer The Children“, ebenfalls vom Debüt der britischen Grind-Kaiser.

Nun, mit ROTTEN SOUND ist das für mich so eine Sache. Natürlich geben sie ordentlich Gas, die Songs preschen nach vorne, sind erbarmungslos, auch nicht billig gemacht oder zu einfach gespielt und sie vernichten alles was kreucht und fleucht. Alles hat im Groben gesehen Hand und Fuß, passt zusammen und macht Druck, dennoch habe ich nach wie vor regelmäßige und aus meiner Sicht berechtigte Kritikpunkte am Sound der Finnen.

Bestes Beispiel ist diese EP. Der Gesang, bzw. das Gebrüll geht im Sound-Brei etwas unter, die Gitarren sägen zwar amtlich, jedoch hört man nur wirklich selten gut heraus, was die da eigentlich fabrizieren; meistens dann, wenn der Speed ein wenig runtergeschraubt wird oder Läufe gezockt werden. Ein ziemlicher Distortion-Matsch wirbelt einem da um die Ohren; mich kann das auf Dauer nicht befriedigen. Da waren selbst frühe NAPALM-DEATH-Produktionen verständlicher ausgesteuert. Klar, ROTTEN SOUND haben ordentlich Wumms in der Produktion, aber meiner Meinung nach reicht das nicht, um nachhaltig punkten zu können. Ihren Zenit haben sie bislang mit „Cycles“ erreicht und es wird für die Jungs wohl auch nicht so leicht werden, dieses Album zu toppen, wenn ich das hier so höre.

Hinzu kommt, dass die nachgespielten Songs von NAPALM DEATH tatsächlich auch leider nur solche sind, nämlich einfach nur nachgespielt, ohne eigene Akzente zu setzen und ohne spontan wirkende, zusätzliche ‚Nettigkeiten‘. Da lege ich dann doch gleich lieber die Originale auf, denn da stimmt wenigstens der Charme noch. ROTTEN SOUND wirken bei allen drei Covers irgendwie unterkühlt, sie braten halt den Stoff runter und das war es dann auch schon. Da nutzt auch das erbarmungsloseste Geprügel nichts, wenn sich mir als Hörer der Sinn nicht wirklich erschließt. Kleine Hommage an NAPALM DEATH? OK, gerne, aber dann bitte nicht (fast) 1:1, das hatten wir doch schon so oft…

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02.04.2010

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