Sinister - Afterburner

Review

Galerie mit 24 Bildern: Sinister - Grand Supreme Blood Court + Sinister

Die meisten Reunions sind überflüssig wie ein zweites Rektum.
Die einen passieren aus Kommerz und Kalkül, die anderen aus Langeweile.
Es gibt aber auch solche, bei denen man sich fragt: „Warum habt ihr euch eigentlich aufgelöst? Schön, dass ihr wieder hier seid!“
SINISTER sind eine solcher Bands. 2003 lösten sich die Holländer nach ihrem Abschiedswerk „Savage Or Grace“ auf, die Chemie innerhalb der Band stimmte nicht mehr.
Pünktlich zur WM blasen die Holländer mit korrigiertem Line up mit „Afterburner“ zum Kampf um die Death Metal Krone.
Das Besetzungskarussell drehte sich wild und brachte hörbar frischen Wind in die Songs der Tulpenschlächter: Drummer Aad wechselte ans Mikro, Basser Alex an die Klampfe; die Rhythmussektion wurde runderneuert. Vier Wechsel – vier Volltreffer!
Das Fundament ist bei SINISTER das selbe geblieben: düsterer, brutaler und technischer Death Metal der europäischen Premium Klasse. Wer Klassiker wie „Cross The Styx“ oder „Hate“ mochte, wird auch an „Afterburner“ seine Freude haben, es wurden aber notwendige Korrekturen an der Feinjustierung vorgenommen. SINISTER haben es nach 18 Jahren Death Metal einfach nicht mehr nötig Geschwindigkeits- und Krachgrenzen auszuloten.
Locker und legère ist die Routine in die Songs eingeflossen. Immer wieder verstecken sich feine Melodien zwischen den mächtigen Soundwällen, doomige Parts verleihen den Blastbeats mehr Wirkung und gesprochene Parts sorgen für die düstere Atmosphäre der acht Tracks. Aad growlt in den tiefsten Regionen der menschlichen Stimme, ohne in Harmonizer-geschwängerte Porn-Grind Regionen abzudriften. So müssen Growls klingen: tieeef, böse und bedrohlich! Respekt!
Ausdruck des durchdachteren und komplexeren Songwritings sind die beiden Sieben-Minuten-Epen „Presage Of The Mindless“ und „Flesh Of The Servant“.

Fazit: SINISTER klingen anno 2006 frischer, durchdachter, variabler und besser denn je!
Auf „Afterburner“ schaffen es die Holländer die düstere Brutalität der Frühwerke einzufangen und dies mit zeitgemäßen und variablen Elementen zu paaren. Herausgekommen ist ein weiteres Death Metal Highlight des Jahres, frisch und unverbraucht, eingespielt von Mitgründern der europäischen Szene und vorzüglich produziert von Andy Classen in den Stage One Studios. Hell yeah!

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27.05.2006

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2 Kommentare zu Sinister - Afterburner

  1. scythe666 sagt:

    Also ich kann das alles nich nachvollziehen bei dieser CD hier. Die is doch um längen schwächer als die alten Sachen. Auch hört man viel zu stark Parallelen zu Fleshcrawl und Vader heraus. Könnte genausogut n Nebenprojekt eben dieser beider Bands sein, wobei man ja bei denen auch sagen muss, dass die letzten abgelieferten Sachen eher lahm als geil waren. Irgendwann gehen halt auch mal solchen Bands die Ideen aus. Für mich steht jedenfalls fest das Sinister sich dieses öde Teil ruhig hätten sparen können, denn ob auf CD gepresst oder live dargebracht ist das Zeug hier nicht in der Lage einen richtig mitzureißen.

    3/10
  2. lay_down_rotten sagt:

    Ich kannte Sinister vorher nicht und ich finde dieses Death Metal Album richtig gelungen.

    8/10