Southwicked - Death's Crown

Review

Als die ersten Gitarrenriffs von „Death’s Crown“ durch die Boxen donnerten, war mir klar, dass es hier nur zwei Optionen gibt: Entweder handelt es sich um eine Band, die sich musikalisch zu 100% an OBITUARY orientiert oder aber um ein Projekt von OBITUARY-Musikern selbst. Nun, beides stimmt irgendwie, aber irgendwie auch nicht. SOUTHWICKED ist nach LOWBROW die neue Band von Ex-OBITUARY-Gitarrist Allen West. Es gibt nicht einen einzigen Part auf vorliegendem Album, der nicht wie aus der Feder seiner ehemaligen Band klingt. OK, das Drumming ist deutlich Doublebass-lastiger als bei seinen alten Kumpels aber der Sound der Gitarren (1:1) und das, was die Musik transportiert und entsprechend an den Hörer überträgt ist eindeutig absolut gleich. Der einzige kleine Unterschied in der Musik von SOUTHWICKED gegenüber OBITUARY ist, dass Sänger Sven Poets eher wie Kam Lee (ehemaliger MASSACRE-Grunzer) klingt und somit anders als John Tardy.

Die neun Stücke sind insgesamt nicht ganz so packend und nach meinem Empfinden gegenüber dem „großen Bruder“ mit minder starken Grooves bestückt. Leider ist es offensichtlich auch so, dass Wests Art zu spielen sehr eingeschränkt ist. Klar, er atmet diesen Stil, das ist ganz eindeutig und mit jedem Riff hörbar, aber hey, das sind OBITUARY-Riffs; völlig gleich, ob er dort mal gespielt hat. Will man sich als Musiker nicht etwas eigenes aufbauen und sich von alten, längst gelösten Bindungen abgrenzen?

Sämtliche OBITUARY-Projekte klangen für mich immer wie OBI-B-Ware. Egal ob es LOWBROW, CATASTROPHIC und nun SOUTHWICKED sind, es bleibt bei OBITUARY-Death-Metal zweiter Klasse. Ich finde es etwas schade, denn ich glaube, dass Allen Wests Kreativität deutlich mehr hergeben könnte. Er muss nicht im Fahrwasser seiner alten Band schwimmen, um sich zu beweisen. Somit verbleibe ich bei SOUTHWICKED, wie auch bei genannten anderen Projekten mit gemischten Gefühlen. Übrigens nicht hauptsächlich wegen der Ähnlichkeit zu OBITUARY, sondern aufgrund schleichender Mittelmäßigkeit der Songs. Gute Produktion hin und her, aber das reicht einfach nicht, um „Death’s Crown“ aus der zweiten Reihe hervorzuheben.

31.07.2012

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