Sylosis - Edge Of The Earth

Review

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SYLOSIS lieferten anno 2008 mit “Conclusion Of An Age” einen Einstand, der einschlug wie eine Bombe. Bei fast jedem renomierten Metal-Magazin fuhren die Briten Bewertungen im oberen Punktebereich ein. Im Anschluss verhalf ihnen Ihre Plattenfirma Nuclear Blast zudem zu erfolgreichen Tourneen, unter anderem auch als Support für FEAR FACTORY.

Jetzt steht mit ”Edge Of The Earth“ ihre neue Scheibe in den Startlöchern. Wer den Werdegang der Band aufmerksam verfolgt hat, wird festgestellt haben, dass ihr ehemaliger Sänger Jamie Graham, der noch das Debut eingesungen hat, schon seit geraumer Zeit nicht mehr von der Partie ist. Stellte sich also die Frage, wen sie sich für den vakanten Posten ins Boot holen würden. Die Antwort lautet: Niemanden. Leadgitarrist und Keyboarder Josh hat kurzerhand entschieden, ab sofort den Gesangspart gleich mit zu übernehmen. Und das war eine gute Entscheidung, denn sein Organ passt hervorragend zu SYLOSIS’ musikalischer Ausrichtung. Zwar ist sein gutturaler Gesang dem vom früheren Sänger nicht unähnlich, doch er klingt insgesamt etwas dunkler und lässt die natürliche Stimme etwas mehr durchscheinen, was der Chose einen authentischeren Charakter verleiht.

Was aber hat ”Edge Of The Earth“ musikalisch zu bieten? Grundsätzlich spielen die Jungs nach wie vor eine Mischung aus Thrash und Melodic Death Metal, jedoch wird inzwischen mehr Wert auf packende Melodien gelegt. Diese werden im Wesentlichen von den Gitarren übernommen, nur ganz vereinzelt findet man cleane Gesangspassagen vor. Klingt vom Konzept her also nach typischem Melo-Death, ist es aber nicht. Denn vor allem die Strophen-Riffs sind größtenteils gar nicht so melodisch gehalten. Im Gegenteil, fast immer wird hier Vollgas gegeben und in bester Thrash-Manier das Trommelfell durchmassiert. Stellenweise, wie zum Beispiel beim Outro-Riff vom großartigen ”Altered States Of Consciousness“, fühle ich mich an EXODUS oder ältere METALLICA erinnert.

Viele Bands, die versuchen, Thrash und Melodic Death Metal unter einen Hut zu bringen, stehen vor dem Problem, dass sie zu abrupt zwischen beiden Stilen hin und her wechseln, und es einfach nicht schaffen, aus beiden Elementen eine Einheit zu bilden. Bei SYLOSIS hingegen funktioniert das scheinbar mit Leichtigkeit. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie vom einfachen Wechsel zwischen Strophe und Refrain offensichtlich nicht viel halten. Jeder Song auf ”Edge Of The Earth“ ist im Aufbau äußerst komplex, gespickt mit Gitarrensoli, athmosphärischen Zwischenparts und Tempowechseln. Auch vor Kompositionen mit Überlänge schreckt man nicht zurück. Auf den ersten Blick ist das Album bestimmt nicht leicht verdaulich, da mit einer Gesamtlänge von weit über einer Stunde natürlich auch sehr viel auf einmal auf den Hörer zukommt. Doch die immer wieder durchblitzenden schönen Melodien lassen die Scheibe nie langatmig wirken.

Das Quartett hat also ein Händchen für interessante Melodien, verzichtet aber gleichzeitig nicht auf das nötige Pfund. Auch aus spieltechnischer Sicht gibt es wirklich nichts zu bemängeln. Einziger Wermutstropfen ist, dass es keinen richtigen ”Über-Hit“ auf der Platte zu verzeichnen gibt. In Anbetracht des insgesamt sehr hoch angesetzten Niveaus kann ich das aber locker verschmerzen. „Edge Of The Earth“ wird definitiv eines der Death/Thrash-Highlights des Jahres sein.

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24.02.2011

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