High On Fire - Luminiferous

Review

Galerie mit 7 Bildern: High On Fire - Speedfest 2015

„Alter, fährt da gerade ’ne Dampfwalze durch’s Zimmer?“

Nö, das ist nur die neue Platte von HIGH ON FIRE.

Es wird wieder laut. Laut und schmutzig. HIGH ON FIRE poltern mit ihrem siebten Album „Luminiferous“ in die Plattenläden hinein und sie haben auch wieder Kurt Ballou mit an Bord, der schon die letzte Scheibe „De Vermis Mysteriis“ produziert hat. Soundtechnisch hat sich also nur wenig geändert im Hause HIGH ON FIRE, was jedoch nichts Schlechtes ist: Auch Anno 2015 klingen die Kalifornier angepisst, laut und verdammt heavy. Die Unterschiede zum Vorgänger sind eher subtiler Natur. So wirkt die Gitarre nochmal ein wenig kräftiger als auf dem Vorgänger, während das Schlagzeug ein kleines Stück in den Hintergrund gemischt worden ist. Das mag auf den ersten Blick kaum der Rede wert sein, tatsächlich aber hört man den Unterschied gut heraus. Wichtiger noch: Der Sound funktioniert hervorragend. Die wuchtigen Gitarren walzen einfach alles nieder und doch hört man Schlagzeug und Bass deutlich heraus. Kurt Ballou hat ganze Arbeit geleistet.

Dadurch klingt „Luminiferous“ insgesamt noch einmal eine Stufe roher und ungezügelter. Matt Pike explodiert wieder mal förmlich am Mikrofon. Der Mann muss Stimmbänder aus Stahl haben, so wie er sich durch die Songs hindurchröhrt. Doch gerade in den melodischeren und hymnischeren Passagen präsentiert sich Pike in Bestform, man höre etwa das großartige „The Falconist“ oder „The Dark Side Of The Compass“. Auch das Zusammenspiel der Instrumente ist gewohnt organisch ausgefallen.

Das Songwriting von „Luminiferous“ bietet wieder sehr viel Abwechslung. Das eröffnende „The Black Plot“ sowie „Slave The Hive“ sind richtige Thrash-Kracher, die Euch die Birne abschrauben. „Carcosa“ ist ein Groove-Monster vor dem Herrn, bei dem HIGH ON FIRE die Erde gründlich zum Beben bringen und mit den tonnenschweren Riffs einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „The Cave“ zeigt die Band von ihrer atmosphärischen Seite und ist der mit Abstand düsterste Track auf der Platte. Und der Rausschmeißer „The Lethal Chamber“ walzt Euch wie eine unaufhaltsame Schlammlawine gnadenlos nieder.

Es ist beängstigend, eigentlich machen HIGH ON FIRE auf „Luminiferous“ kaum etwas anders als auf dem Vorgänger, und doch klingen die Kalifornier dynamisch, frisch und unverbraucht. Obendrauf ist die Hitdichte enorm hoch, Ausrutscher gibt es keine – im Grunde wurden die Trademarks bewahrt und ausgebaut. „Luminiferous“ ist genau der Donnerschlag von einem Album geworden, wie man ihn von HIGH ON FIRE erwarten kann.

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22.06.2015

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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