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Landskap - I

Review

Die Gründungsgeschichte von LANDSKAP klingt wie eine richtige Metalband-Klischeeromanze und geht ungefähr so: Gitarrist George Pan und Bassist Frederic Caure treffen sich an einem regnerischen Novembertag in einem Londoner Pub und stellen fest, dass sie die gleiche Vorliebe für Musik, insbesondere für den späten 1960er Rock und frühen 1970er Doom, teilen. Man schnappt sich einen Drummer (Paul Westwood von FEN) und beginnt ein paar Jamsessions. Aus den Jams werden richtige Songs, ein Keyboarder wird gesucht und gefunden (passenderweise Kostas Panagiotou, der u.a. bei PANTHEIST zu hören ist), ein Sänger steigt ein und schon bald beginnen die Aufnahmen zur Debütscheibe. Diese Scheibe, ganz einfach „I“ genannt, landet inmitten eines die Scheibe dankbar aufnehmenden Umfeldes, das gerade voll auf Psychedelic-Rock und Prä-Doom abfährt, das Debüt räumt nur gute Kritiken und großen Fanzuspruch ab. Und sie lebten glücklich… Aber so weit sind wir noch nicht.

Zuallererst kann man feststellen, dass „I“ ein ordentliches Album geworden ist – und es lässt Potential erkennen. LANDSKAP sind erfrischend in ihrer Mixtur aus schwer-sludgigen Gitarren, einer wirklich beachtenswerten Arbeit an der Leadgitarre und einer düsteren Grundstimmung. Dieses Rezept klingt nicht nur ungefähr nach dem neusten Werk von WITCHCRAFT, älteren CANDLEMASS oder der aktuellen Veröffentlichung von AVATARIUM. Was den Unterschied ausmacht, ist die leicht progressive und psychedelische Richtung, den die Titel immer wieder einschlagen, insbesondere der Track „To Harvest The Storm“, welcher durch einen wirklich bemerkenswerten Spannungsbogen besticht. Zudem werden ausgiebige und lange Gitarrensoli eingesetzt, die eine sicherlich das stärkste Element auf „I“ darstellen. Leider ist im Umkehrschluss aber auch festzustellen, dass diese Erstveröffentlichung mit ihren vier, zum Teil überlangen, Tracks noch nicht der Weisheit allerletzter Schluss ist, was düsteren, doomigen Rock angeht. Die Klasse der oben genannten Referenzen in Sachen Eingängigkeit, Abwechslung und Atmosphäre erreicht „I“ zwar in einigen Bereichen, aber nicht über die gesamte Spielzeit von knapp einer halben Stunde: Es fehlen noch ein wenig der rote Faden und ein paar Extravaganzen, die „I“ deutlicher aus dem Mittelmaß hervorheben.

Dennoch muss man zugeben: „I“ ist ein beachtenswertes erstes Lebenszeichen von LANDSKAP, welches Fans doomigen und anspruchsvollen Rocks gefallen könnte. Bereits veröffentlicht ist die digitale Version von „I“ auf der Bandcamp-Seite der Truppe, die zum Probehören einlädt. Und wenn die Jungs so weiter machen, klappt das mit dem Happy End sicher auch von ganz alleine, denn wie die demnächst nachgeschobene physische Veröffentlichung von „I“ beweist: Man sollte LANDSKAP auf der Rechnung behalten.

17.04.2014

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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