Ainulindalë - Nevrast

Review

Bei AINULINDALË handelt es sich um ein Projekt des Franzosen Engwar, dessen Debütalbum „The Day Of Leithian“ ursprünglich 2003 über Cynfeirdd veröffentlicht wurde, ein Jahr später folgte der Re-Release über Trollmusic. Zwischenzeitlich war der gute Mann mit seinem Black-Metal-Projekt VEHEMENTER NOS beschäftigt. Größere Bekanntheit erreichten AINULINDALË sicherlich mit ihrem stilistisch passenden Beitrag auf der „Whom The Moon A Nightsong Sings“-Compilation. Nun folgt mit „Nevrast“ (Nordwestküste von Mittelerde) das zweite Album.

AINULINDALË stehen für naturbezogene Akustikmusik unter dem Banner des Neofolk. Über 20 Musiker waren an der Entstehung von „Nevrast“ beteiligt, um mit authentischen Instrumenten ein natürliches Feeling zu erschaffen. Unter anderem hört man dunkel mystischen, gefühlvoll männlichen sowie zarten weiblichen Gesang, einen Männerchor, Akustikgitarre, Akustikbass, verschiedene dezente Perkussionsinstrumente, Flöte, Posaune, Violine, Viola und Cello. Die ruhigen, träumerischen Stücke erscheinen märchenhaft romantisch und regen schnell die Fantasie des Hörers an, nicht zuletzt aufgrund der stark von Tolkien inspirierten Texte. In Gedanken ist man in Mittelerde, und lauscht doch andächtig der zeitlosen Schönheit dieses Neofolks mit seiner stimmigen, dichten Atmosphäre, wobei die vielfältigen, instrumental reichen und filigranen Stücke durchaus einen gewissen spieltechnischen Anspruch haben und recht komplex angelegt sind. AINULINDALË verstehen es, mit ihren intensiven, dynamischen Klanglandschaften, welche von Streichinstrumenten und der Akustikgitarre dominiert werden, Bilder zu malen. Die Grundstimmung ist dabei ruhig und melancholisch.  „Nevrast“ lebt von seiner mystischen Aura und liegt stilistisch irgendwo zwischen EMPYRIUM, VÀLI, ULVER zu „Kveldssanger“ Zeiten, DORNENREICH zu „In Luft geritzt“, TENHI als auch die ganz alten OCTOBER FALLS.

AINULINDALË ist „Nevrast“ ein vielschichtiges, anmutig verträumtes Werk voll hervorragend dargebrachtem, feingeistig naturmystischem Neofolk gelungen. Zeitlos schön!

21.05.2014

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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