Ragnaröek - Dornig

Review

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Der Mittelaltermarkt ist eröffnet! Die Schweriner von RAGNARÖEK bringen mit „Dornig“ ihr drittes Album heraus und haben damit erneut eine knappe Stunde voller eingängiger Stampfer am Start.

Als Mittelalter-Rock kann man den Stil von RAGNARÖEK in meinen Augen zwar nicht wirklich bezeichnen, denn die Texte drehen sich kaum um dieses Thema und die charakteristischen Dudelsäcke kommen selten zum Tragen – dennoch ist „Dornig“ eine solide Platte, welche einige Highlights aufzuweisen hat, im selben Zug aber auch mit weniger überzeugenden Nummern daherkommt.

Ein Beispiel für einen dieser grandiosen Songs ist das vierte Stück „Alles Dreht Sich“. Das Hauptriff kommt mit einer packenden, eingängigen Melodie daher und der kraftvolle Refrain ist ein Ohrwurm sondergleichen. Komisch, dass benanntes Hauptriff nach ORDEN OGANs „The Things We Believe In“ klingt. Aber wir wollen ja nicht die Aluhüte aufsetzen. *zwinker*

„Seelenjagd“ – der siebte Song des Albums – weiß mit seinem prägnanten Bassspiel und dem tollen Refrain ebenso zu überzeugen.  Leider gibt es auch Songs wie „Schach“ die mit ihrem balladesken Charakter zu sehr nach RAMMSTEIN klingen – zumindest vom Gesang her. „RAMMSTEIN?“, fragt ihr euch? Jau, denn RAGNARÖEK klingen an vielen Ecken nach anderen Bands. RAMMSTEIN ist nebst den BÖHSEN ONKELZ nur einer der vielen Namen, die einem hier in den Sinn kommen.

Im Endeffekt spielen RAGNARÖEK partytaugliche und unendlich eingängige Mucke unter dem Banner des Mittelalter-Rocks. Die typischen Elemente dieses Genres kommen bei RAGNARÖEK aber zu selten zum Tragen und die Texte drehen sich fast nie um mittelalterliche Themen. Zudem ist mir „Dornig“ eine ganze Ecke zu eingängig. Es ist schön, wenn Songs direkt ins Ohr gehen, mehr Abwechslungs- und Einfallsreichtum hätte ich mir von der Band allerdings gewünscht.

So ist „Dornig“ eine grundsolide Platte, mit stampfenden Gitarrenriffs, tollen Dudelsackmelodien und gelungenen Gitarrensolos, welche Fans von Neuer Deutscher Härte, benannten Bands und Mittelalter bedienen wird. Von einem Meisterwerk ist „Dornig“ aber ebenso weit entfernt, wie davon, ein wahres Mittelalter-Album zu sein. Sechs Punkte gibt es ob des großen Spaßfaktors der Platte, denn diesen bringt „Dornig“, trotz fehlender Innovation, mit sich.

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12.07.2015

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