Saltatio Mortis - Zirkus Zeitgeist – Live Aus Der Grossen Freiheit

Review

Galerie mit 28 Bildern: Saltatio Mortis - Taugenichts Tour 2023 in Ludwigsburg

Die Spielleute von SALTATIO MORTIS legten in den letzten Monaten einen enormen Output an den Tag. 2015 kam mit “Zirkus Zeitgeist“ ein neues Album, das im gleichen Jahr als “Zirkus Zeitgeist – Ohne Strom und Stecker“ noch einen akustischen Bruder erhielt. 2016 geht es dementsprechend weiter, denn mit “Zirkus Zeitgeist – Live aus der grossen Freiheit“ kommt ein Livedokument auf Doppel-DVD oder BluRay.

Die Aufnahmen stammen vom 2015er Konzert in der Grossen Freiheit 36 in Hamburg, die bei Auftritten von SALTATIO MORTIS regelmäßig ausverkauft zu sein scheint. Die gut 1.400 Menschen rasten bereits beim Intro von “Wo sind die Clowns“ kollektiv aus. Die Kamera hat diese fantastische Stimmung während des kompletten Konzertes wunderbar eingefangen und auch Sound und Bild sind durchweg stimmig.

Doch bereits die ersten Titel zeigen ein großen Schwachpunkt von “Zirkus Zeitgeist – Live aus der grossen Freiheit“. Der sonst als souveräner Sänger bekannte Alea ist stimmlich alles andere als fit. Die Töne sind häufig schief und die Atmung zwingt ihn zu einigen Aussetzern. Besonders während des emotionalen Songs “Erinnerung“ möchte man den Ton am liebsten ausschalten. Schade, kennt man das doch von Alea normalerweise deutlich besser. Gerechterweise muss aber erwähnt werden, dass das der Stimmung in Hamburg keinen Abbruch getan hat. Die Fans feiern die Band und verzeihen Alea offenbar seine Patzer.

Die Setlist weist hauptsächlich Titel jüngeren Datums auf. So werden vom Album “Zirkus Zeitgeist“ ganze zwölf Titel gespielt. Doch auch Klassiker wie das unverzichtbare “Prometheus“ oder die Hymne “Spielmannsschwur“ lassen Fanherzen höher schlagen. Jedoch hätte sicherlich der ein oder andere ältere Track gut in die Setlist gepasst.

Der weitere Rahmen der Live-DVD/BluRay ist jedoch tadellos. Die Band hat definitiv Spaß und schmückt ihren Auftritt mit allerlei spaßigen Kleinigkeiten, wie einem Ventilator auf der Bühne, ulkigen Kopfbedeckungen, die vor allem auf El Silbadors Konto gehen und diversen unterhaltsamen Ansagen. Neben all der Freude spricht Schlagzeuger und Texter Lasterbalk der Lästerliche das ein oder andere ernste Thema an, mit dem sich SALTATIO MORTIS in jüngerer Geschichte auseinander gesetzt haben. So wird die Problematik des Wegsehens (“Augen zu“) ebenso kritisiert wie übersteigerter Nationalismus (“Wir sind Papst“).

Als großer Fan von SALTATIO MORTIS ist man natürlich besonders auf neue CD- oder DVD-Veröffentlichungen gespannt. Umso mehr schmerzen da die erwähnten stimmlichen Schwierigkeiten Aleas, die “Zirkus Zeitgeist – Live aus der grossen Freiheit“ einen faden Beigeschmack geben, den das Live-Dokument bis zum Schluss nicht verliert. Das haben SALTATIO MORTIS bereits besser gezeigt. Daher ist diese DVD/BluRay der Spielleute leidglich etwas für Sammler, jedoch keine definitive Kaufempfehlung.

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30.04.2016

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