Deep Machine - Rise Of The Machine

Review

Es gibt durchaus Menschen, denen Musik umso besser gefällt, je stumpfer und vorhersehbarer sie durch die Boxen dröhnt. Dass diejenigen, auch mit DEEP MACHINE ihren Spaß haben können, will ich nicht in Abrede stellen. Eine Band, die sich als Überlebende der New Wave of British Heavy Metal vermarktet, sich damit brüstet, während seiner ersten Inkarnation so populär wie IRON MAIDEN, TYGERS OF PAN TANG oder SAMSON gewesen zu sein, sich dann aber mit einem so vollkommen egalen Album wie „Rise Of The Machine“ zurückmeldet, die muss sich nicht wundern, wenn sie am Ende auch mal belächelt wird.

Große Verwunderung legt man an den Tag, wenn es um die Bandsituation der letzten zwanzig, dreißig Jahre geht. Einen Plattendeal habe man nicht bekommen, weshalb die anderen Bands der Szene ihnen schnell den Rang abliefen, doofes Business und so weiter. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass die Musik die Hauptschuld daran trägt, dass die Band in die Bedeutungslosigkeit verschwand: Auf „Rise Of The Machine“ ist jede einzelne Note so vollkommen bieder, ausrechenbar, langweilig und zweit- oder drittklassig, dass man spätestens bei Song Nummer drei versucht ist, aufzugeben. „The Gladiator“ ist ein Midtempo-Schleicher, der wie eine schlechtere Version von MANOWARS „Warriors Of The World United“ klingt, und danach wird es nur unwesentlich besser. Der Band fehlt es von vorne bis hinten an zündenden Ideen, es gibt keine herausragenden Melodien, keine Refrains, die im Ohr bleiben, Gesang, der nicht sonderlich furchtbar ist, aber melodisches Feingefühl konsequent vermeidet, und die Texte sind stellenweise beinahe peinlich-naiv, mindestes aber vollkommen klischeehaft, und zwar jenseits der Grenze der Authentizität.

„Rise Of The Machine“ ist ein Release, der vor Allem zeigt, dass nicht jede alteingesessene Band automatisch mit den Großen mithalten kann. DEEP MACHINE werden mit ihrem öden Geriffe keinen Fan anspruchsvollen Metals länger als zehn Minuten interessieren. Kein großes Aufbäumen, sondern allerhöchstens Zwergenaufstand.

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18.04.2014

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