Inishmore - The Lemming Project

Review

Die Female-Fronted Metal-Band INISHMORE steht bereits mit ihrem vierten Studioalbum „The Lemming Project“ in den Startlöchern. Die Schweizer Band besteht bereits seit 1997, legte allerdings 2009 für zwei Jahre eine Pause ein. Nach einem Besetzungswechsel 2013 ist nun Michela Parata (ZAPHIRA) die Frau am Mikrofon. Elf neue Tracks mit sozialkritischem Background erwarten den Hörer im feinsten Power Metal-Gewand aus den Federn des Keyboarders Pascal Gysi und Fabian Niggemeiers (Gitarre).

Frech und rebellisch dominieren die Gitarren gleich den Opener „Cup Of Lies“. „Merciful“ überrascht mit poppiger Strophe, Sängerin Michela überzeugt aber mit ihrer kraftvollen, rauen Stimme im Refrain. Ein durchschlagender Song, der sich aber ganz schön zieht. Jetzt wird’s endlich eingängig: „Better Off Dead“ verdient das Prädikat „Power Metal“ und glänzt mit packenden Riffs, auf die man bisher gewartet hat. Die Gitarristen Fabian Niggemeier und Jarek Adamowski leisten gute Arbeit.

Eine wirklich tolle Überraschung ist der Folk-Song „Finally A Love Song“, der mit flotter Percussion und Geigen zum Tanzen im Pagan Metal-Stil einlädt – also bis zum getragenen Refrain jedenfalls. Auch bei „Part Of The Game“ wird der Sound langsam mitreißender – und rotziger, etwas punkig. Im Hintergrund verglimmt eine annehmbare Keyboard-Melodie – schade. Wieder rhythmischer wird’s in „Manifest“, definitiv ein Anspieltipp. Zum eingängigen „Eternal Wanderer“ gab’s vor Album-Release schon ein Musikvideo, in dem Sängerin Michela in Pelzmantel und Perlenkette rockt – irgendwie seltsam.

Wahnsinnig vielversprechend beginnt „Red Lake“ mit Piano-Rock-Elementen, leider langweilt die Strophe und der eigentlich melodisch schöne Chorus ist vollkommen überladen. Hier hat man sich wohl zu viel vorgenommen. Undurchsichtiger Sound-Wust machen keinen vollen Klang. Mit akustischen Gitarren beginnt „Where Lonely Shadows Walk“, eine Ballade, die sich eindeutig zu nah an der Grenze zum Kitsch bewegt, wenngleich der Text emotional schon berührt. Der Track findet sich als Bonus noch in einer Acoustic-Version auf dem Album. Zum Abschluss folgt das knapp dreizehnminütige „The Lemming Project“, bei dem die Band deutlich ihre kompositorischen Fähigkeiten unter Beweis stellt und angenehme männlich-weibliche Duett-Passagen einbaut – das wahre Glanzstück des Albums!

Fazit: INISHMORE haben mit „The Lemming Project“ ein durchschnittliches Alternative Rock-Album am Start, auf dem man großen Wiedererkennungswert leider vermisst. An die Kreativität und Qualität von Bands wie EXILIA reicht es hier leider noch nicht heran, wenngleich technisch recht wenig auszusetzen ist. Auf Dauer ist der Sound einfach nicht eingängig genug und auf angepriesene epische Keyboard-Arrangements wartet man zumeist auch vergeblich. Da sich einige Perlen auf der Platte finden, kann das gute Potenzial in Zukunft bestimmt ausgebaut werden.

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18.02.2016

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