Lotrify - Light Passes, Shadow Remains

Review

LOTRIFY aus Süddeutschland überzeugen auf ihrer 6-Track-EP „Light Passes Shadow Remains“ mit einer innovativen Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne. Die Basis ihres Sounds ist eine durchaus zeitgemäße Metal-Variante, die zwar gerne mal vorsichtig ein Element des Metalcore aufgreift (den ein oder anderen aggressiven Gesang, ein an Breakdowns erinnernder Groove), diesen Ansatz aber vor Allem mit dem melodischen Element traditionellen Metals vermengt. Die Riffs klingen mitunter nach Old-School-Thrash, der Gesang ist in seinen ansprechendsten Momenten irgendwo im Bereich zwischen US-Power- und Prog-Metal anzusiedeln. Das mündet in teilweise überaus erstklassigen Refrains, die keinen Vergleich vor der etablierten Konkurrenz scheuen müssen. Besonders deutlich wird das beim Opener „Collateral Damage“ und dem ebenfalls sehr guten „Split The Pit“. Bei letzterem Song wird die epische Breite im Chorus sogar Querverweisen zu Bands wie SYMPHONY X gerecht, die Musik von LOTRIFY ist allerdings eingängiger, weniger verschachtelt als die der proggenden Konkurrenz. Erstgenannter Eröffnungstrack ist ein durchschlagender und mitreißender Hit, bei dem die Band ihr Songwritingtalent aufs Eindrucksvollste unter Beweis stellt. Wichtig: Der melodische Anteil ist bei LOTRIFY wichtiger als der moderne Ansatz, weswegen der eingangs gezogene Metalcore-Vergleich nur unter Vorbehalt gezogen werden kann.

Ebenfalls sehr spannend ist die Gitarrenarbeit, bei der die Band durch interessante Leads, Soli und abwechslungsreiche Ansätze punkten kann. LOTRIFY geben damit einem wesentlichen Element des Metal erfreulich viel Freiraum, das bei so vielen zeitgemäßen Bands häufig viel zu kurz kommt.

Inwieweit sich die Band noch in der Selbstfindungsphase befindet, ist anhand von sechs Songs schwer einzuschätzen. Tatsche ist aber, dass die Badener das Potenzial besitzen, traditionelles und vollkommen trendfreies melodisches Songwriting mit modernen Einschüben zu verbinden und somit möglicherweise frischen Wind in einen etwas festgefahrenen Musikstil bringen können. Mit ihrem zweifelsfrei vorhandenen Talent dürfte es kein Problem sein, Fans beider Lager von ihrem Können zu überzeugen.

 

17.04.2014

Der metal.de Serviervorschlag

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