Pythia - The Serpent’s Curse

Review

Manchmal ist es für den Fan und potentiellen Interessenten zwar eher von Nachteil, wenn eine Band von einem Label unter Vertrag genommen wird, da mitunter den in Eigenregie aufgelegten und hochwertig aufgemachten Veröffentlichungen ein Ende bereitet wird, doch zum Glück gibt es auch diesbezüglich Ausnahmeerscheinungen.

Auch bei den Briten PYTHIA hätte man annehmen können, dass das hinkünftig durchaus der Fall sein könnte, da deren bisherige Fan-Nähe wirklich ihresgleichen sucht und nicht davon ausgegangen werden konnte, dass man es schafft, ein ähnliches Ausmaß an „Rundum-Zufriedenstell-Paketen“ auch weiterhin zu schnüren. Doch mit Graviton haben PYTHIA offenbar den richtigen Partner gefunden, sodass „The Serpent’s Curse“ nicht nur über die Website der Band in unterschiedlichen, umfassenden und liebevoll gestalteten Box-Sets angeboten wird, sondern auch in der „regulären“ Variante keinen Vergleich scheuen zu braucht, wenn von „Value For Money“ die Rede ist, schließlich gibt es das 2009er Debütalbum „Beneath The Veiled Embrace“ als Beigabe dieser Doppel-Jewelcase-Scheiblette obendrauf.

Doch nicht nur die Quantität passt, auch qualitativ weiß die aktuelle Scheibe der Band zu gefallen und kommt auch soundtechnisch ansprechend daher. Geboten wird einmal mehr der von dieser Truppe bekannte Gothic / Progressive / Symphonic Metal-Mix, der von Bombast und Melodien, sowie der eleganten, niemals aber überladen wirkenden Stimme von Frontfräulein Emily Alice Ovenden geprägt ist.

Durch den Umstand, dass die Dame auch als Autorin aktiv ist, sind die Kompositionen allesamt mit fantasievollen Texten versehen worden, passend zu den nicht minder auslandenden, aber immerzu perfekt zur Gangart harmonierenden Arrangements. Dass dabei zwar zwangsläufig die Kitschgrenze des Öfteren überschritten wird, liegt regelrecht auf der Hand, stellt aber dennoch den einzigen echten Mangel dar. Und auch wenn es eigenwillig klingt, diese Überdosis „Zuckerwatte“ trägt viel zur Gesamtwirkung dieses Teils dar, wobei natürlich die Leistung der Instrumentalisten und der Band als Songschreiber dadurch nicht geschmälert wird, die Atmosphäre aber negativ beeinträchtig wird und klingt.

Dennoch sollten – vor allem auf Grund der Leistung, aber durchaus auch wegen der Stimmlage von Emily selbst – Fans von EPICA und NIGHTWISH, aber auch Freunde von weniger bekannten Female-Fronted-Formationen wie den Kanadierinnen FORGOTTEN TALES hier steil gehen und eben jener Klientel seine PYTHIA einmal mehr dringend ans für derlei Sounds wohl ohnehin immer und jederzeit geöffnete Herz gelegt, denn diese Band hat es längst verdient, ihren Underground-Status zu „verlassen“.

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07.11.2012

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