Riot V - Unleash The Fire

Review

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Obwohl er nie den kommerziellen Erfolg einfahren konnte, den er ohne Zweifel verdient hätte, war Mark Reale einer der einflussreichsten Gitarristen der gesamten Metalszene. Als er vor über zwei Jahren den Folgen seiner Krankheit Morbus Chron erlag, war es klar, dass seine Band RIOT, die kurz zuvor mit “Immortal Soul” eine sehr starke Scheibe veröffentlicht hatte, mit ihm zu Grabe getragen werden würde. Mike Flyntz, kongenialer Partner von Reale an der Sechsaitigen, beriet sich mit Reales Hinterbliebenen und man kam zu dem Schluss, dass die Band, wenn auch unter leicht verändertem Banner, weiter machen sollte. Dass RIOT V aber mit einem solchen Paukenschlag zurück kommen würden, hätten sicherlich die wenigsten geahnt. “Unleash The Fire” lautet der Titel der Platte und macht seinem Namen alle Ehre.

Nicht nur, dass das Erbe von Mark Reale durch Mike Flyntz und den neuen Klampfer Nick Lee in Ehren gehalten wird, auch der neue Sänger Todd Michael Hall steht seinem Vorgänger Tony Moore in nichts nach. Ich weiß nicht genau, was ich von “Unleash The Fire” erwartet habe. Aufgrund der Umstände vielleicht eine etwas melancholischere Ausrichtung des bekannten RIOT-Sounds. Abgesehen von der abschließenden Gänsehautnummer “Until We Meet Again”, bei der man sich gerne auch eine Träne aus dem Knopfloch drücken darf, vermittelt “Unleash The Fire” aber vornehmlich positive Vibes und bietet dem Fan das was er hören will: Pfeilschnelle Gitarrenläufe, messerscharfe Soli und Hymnen im XXL-Format – das Album killt komplett. “Metal Warrior”, “Land Of The Rising Sun”, “Take Me Back” oder “kill To Survive” gehen beim ersten Durchlauf nicht nur direkt ins Ohr, sie schrauben auch das Energielevel auf “Unleash The Fire” enorm hoch. Daneben stehen Mid-Tempo Songs wie “Immortal” oder der stark groovende Titeltrack und “Bring The Hammer Down”. Stilistisch wandelt man dabei immer wieder zwischen den typischen RIOT-Trademarks, europäischem Power- (ohne Kitschfaktor) und US-Metal mit traumwandlerischer Sicherheit hin und her. Einen schwachen Ton sucht man auf dem Album vergebens, dafür kann man förmlich spüren, wie fokussiert die Band bei den Aufnahmen zur Sache gegangen ist. Natürlich hatten Mike Flyntz und Donnie Van Stavern eine schwere Bürde zu tragen. Das – und vielleicht ist das die größte Leistung von RIOT V – merkt man dem Album aber zu keiner Sekunde an. Im Gegenteil. Die Platte wirkt eher wie die Veröffentlichung einer hungrigen Newcomerband.

Nicht auszudenken, wenn man sich beim Songwriting verzettelt hätte oder Todd Michael Hall nicht zum restlichen Line-Up gepasst hätte. So aber hat das Ganze nichts mit Leichenfledderei zu tun. RIOT V verbeugen sich tief vor dem Erbe von Mark Reale und führen es in seinem Sinn fort. “Unleash The Fire” ist nicht nur ein respektvoller Nachruf auf den einstigen Bandkopf, sondern auch eines der stärksten Metal-Alben des Jahres geworden.

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17.10.2014

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