The Chuck Norris Experiment - Right Between The Eyes

Review

THE CHUCK NORRIS EXPERMIMENT haben es mit Humor, könnte man zumindest aufgrund des Bandnamen und der Tatsache, dass sich alle Mitglieder Chuck nennen (Brüller!), annehmen. Eine spaßige Note ist über die letzten zehn Jahre also deutlich erkennbar, musikalisch ist die Band aber nicht nicht festzunageln. Ein Hybrid aus Punk, Hard Rock und etwas Stoner Rock – was bunt und kreativ klingt, tanzt letztendlich auf zu vielen Hochzeiten und passt auf Punk Festivals genauso (wenig), wie auf diverse Volksfeste. Die Entscheidung steht und fällt wohl letztendlich mit Optik und Show.

Der Albumtitel „Right Between The Eyes“ verspricht Wucht und Power, schürt Erwartungen nach rotzig-rockigen und aus purem Stahl gegossenen Rock, der wie ein Fels in der Brandung steht und jeden Bierbecher zum Überschwappen oder zumindest zum Wippen bringt. Mangelnde Dynamik kann man THE CHUCK NORRIS EXPERIMENT auch nicht vorwerfen. So richtig zwischen die Augen schießt das 11-Song-starke Album aber trotzdem nicht. Arm an Höhepunkten gibt es Rock, gespickt mit schicken Soli und immer schön auf der sicheren Seite. Viel mehr gibt es aber leider kaum zu sagen, denn die Platte zieht mehr oder weniger heimlich (mehrfach) an mir vorbei.

Absolut positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass die Band sehr locker und intuitiv agiert. Das führt dazu, dass „Right Between The Eyes“ nicht verkrampft und konstruiert klingt, die Spielfreude überträgt sich trotzdem nicht automatisch auf den Hörer. Der Gesang ist stellenweise nicht ausreichend ambitioniert, das gesprochene Wort rutscht nicht vom Kopf ins Herz und von daher kommen die Lyrics bei mir als leere Hülsen an. Noch dazu gibt es häufige Wiederholungen – meist an blutarmen Stellen, die keine einzige Wiederholung wert wären. Sicherlich fällt der Band selbst auch nicht auf, dass ihre Stücke eigentlich ständig an andere Künstler erinnert, zum Beispiel an TURBONEGRO, DANKO JONES, GLUECIFER, THE HELLACOPTERS… aber eben nur „erinnern“ und nicht „so gut wie“ oder gar „noch besser als“ sind. Mangelndes Können kann man nicht vorwerfen: Chuck verfügt über eine stilechte Reibeisen-Stimme, der Gitarren-Chucks saust wieselflink und zielsicher über die Saiten, Chuck hinterm Drum-Kit wirft ein Pfund Druck in die Waagschale und auch der Bass-Chuck fällt nicht negativ auf.

Aber einen eigenen Stil auszumachen und herausstechende Feinheiten auszumachen, fällt sehr schwer. THE CHUCK NORRIS EXPERIMENT scheint eine Band zu sein, die viel kann und noch mehr will. Handwerklich und auch soundtechnisch einwandfrei gemacht, mit Spaß bei der Sache, tangiert mich persönlich aber inhaltlich und musikalisch eher peripher. Und weil es einfach sein muss, zum Abschluss noch ein schlechter Chuck Norris-Witz zum Thema Musik: Manche Menschen hören Musik. Chuck Norris hört Aufzeichnungen der Todesschreie und Sterbegeräusche seiner Gegner – zum Einschlafen.

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21.03.2014

Der metal.de Serviervorschlag

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