Thor - Metal Avenger

Review

The hammer strikes again: Donnergott Jon Mikl THOR und seine Mitstreiter lassen den “Metal Avenger“ auf die Menschheit los! Achtunddreißig Jahre nach Bandgründung und einigen Wirren in der Besetzung haben sich die kanadischen Heavy Metal-Urgesteine rund um den ehemaligen Schauspieler und Bodybuilder Thor zu einem neuen Album zusammengefunden. Gemeinsam mit allerhand namhaften Features wie Eddie Clarke von MOTÖRHEAD, Henry Rollins von BLACK FLAG oder Jay Jay French von TWISTED SISTER ist so eine starke einstündige Platte entstanden, die zwar teilweise nur so von THOR-Klischees trieft und gefühlt aller drei Minuten Textbausteine aus den älteren Alben wie “Only The Strong“ von 1985 einbaut, aber wunderbar fetten Muskelrock aus den Boxen strömen lässt.

Natürlich haben sich THOR etwas verändert. Mikl hat nun auch schon seinen Sechzigsten gefeiert, und langsam aber sicher setzt der im Alter wohl kaum vermeidbare Ranzen an. Seine Stimmbänder scheint er allerdings über die Jahre kontinuierlich trainiert zu haben wie anno dunnemals seinen Oberarm, nur manchmal verfehlt er ein oder zwei Töne. Aber das kann getrost vernachlässigt werden, schließlich wollte man bei THOR nie die Musikwelt revolutionieren, sondern „nur“ ein paar Whimps in den Boden stampfen: Knock ’em down!

Der stampfende Titeltrack überrascht mit einem flotten Solo, höchstwahrscheinlich vom Feature „Fast“ Eddie Clarke, Ex-Gitarrero von MOTÖRHEAD, zu verantworten. Dazu wurde auch ein in bester THOR-Manier großartig peinliches Musikvideo produziert, die Zeiten von verpixeltem „Anger“-Gebrülle sind vorbei, jetzt ist schlecht bearbeitetes Greenscreen-Feuer angesagt! Oder besser gesagt, fast vorbei, GEMA und YouTube schlagen uns da noch ein Schnippchen. „Master Of Revenge“ groovt durch eine Herzschmerz-Geschichte, Pumperkumpel Henry Rollins von den Punk-Legenden BLACK FLAG zerstört gemeinsam mit Mikl diverse Mikros. Bei „Heavy Load“ ist Mikl ausnahmsweise mal alleine an der Reihe und testet aus, was seine Stimme noch so hergibt: Prädikat „Geht anscheinend noch“. Der nachfolgende Track ist aus der schon reichlich ausgeleierten Warhammer/Fantasy/Rollenspiel-Schublade geklaut und lädt jeden ein, den Psykon-Legionen beizutreten.“Drive“ ist eine klassische Rock’n’Roll-Nummer, „Starts Upon Stars“ eine unerträglich schmalzige Schnulze. Da schmilzt jeder blutverschmierte Mörder-Bizeps wie Butter in der Sonne. „Atomic Man“ arbeitet mit gesteigerter Epik, „Wings Of Destiny“ mit erhöhter Geschwindigkeit.

Mit dem balladigen „Law Of The Universe“ feuert man die letzte Prise Sozialdarwinismus aus den Boxen: „Only the strong survive, you see, only guys like me“. Darauf eine Hantel in die Luft!

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20.11.2015

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