Gum Takes Tooth - Silent Centopath

Review

GUM TAKES TOOTH beackern und beglücken den musikalischen Underground Großbritanniens schon seit längerem und begründeten hier Ihren Ruf einer abgedrehten, intensiven Live-Show. Belohnt wurde dies mit diversen Festivalauftritten, u.  a. beim ehrwürdigen Glastonbury. GUM TAKES TOOTH besteht nur aus zwei Mitgliedern, Thomas Furglesang und Jussi Brightmore, kreieren dennoch einen Sound als ob ein ganzes Orchester aus so ziemlich allen erdenklichen Instrumenten am Werke sein würde. Mit dem Debutalbum „Silent Centopath“ wird der musikalische Wahnsinn nun unters Volk gebracht.

Zugegeben ich war zuerst relativ ratlos, was man zu diesem abgedrehten Noise-Massaker schreiben sollte. Denn es wird wirklich aus allen Rohren geschossen was die Elektronik aktuell so hergibt. „Young Mustard“ und „Strychnine Motive“ gehen auch sofort in die Vollen. Es wird alles verzerrt und gemixt was möglich ist und dies unter Volldampf. Noise trifft auf Industrial trifft auf Punk trifft auf Metal trifft auf irgendwie alles. Der dadurch entstandene Synapsen-Syntax macht den Geist nun bereit für die besseren Tracks auf „Cilent Centopath“. „The Earth´s Mantle Colonized“, „Nomad / Monad“ und „Peace in Your Middle East“ nehmen deutlich Fahrt raus und entführen in süßlich riechende, rauchig wabernde Tribal/Stoner Welten. Absolut Chill-Out-Room tauglich mixt die Band hier hypnotische, verzerrte Bassläufe mit afrikanischen Tribalsounds. „Tannkjot“ und „Rise From The Peat And Walk“ wecken den entschwebenden Zuhörer wieder auf mit einem punkigen Elektrofeuerwerk, die Verzerrer ganz weit aufgerissen ist jede Flucht sinnlos. Der Rausschmeißer „Hermaphrodite And Nourishment“ toppt nicht nur durch seinen Titel das Album. Dieser vertonte LSD-Trip saugt den ahnungslosen Hörer endgültig in die psychedelische Welt von GUM TAKES TOOTH.

Nun, das Album ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack und es bedarf schon einiges an Geduld und Interesse an experimenteller Musik um den Zugang zu „Silent Centopath“ zu finden. Etwas sperrig wirken die überdrehten Nummern, umso besser allerdings die ruhigeren Songs. Wer sich dennoch auf den Weg macht wird allerdings Gefallen an diesem Schmankerl finden.

19.07.2011

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