All That Remains
Interview mit Philip Labonte über "...For We Are Many"

Interview

ALL THAT REMAINS veröffentlichen pünktlich zwei Jahre nach dem Release ihres letzten Albums “Overcome” nun ihr neues Werk “…For We Are Many”, auf dem die Amerikaner eine weit softere und melodischere Schiene fahren, als man es von ihnen gewohnt ist. Wie es dazu kam und was ALL THAT REMAINS selbst im Nachhinein von diesem Wandel halten, erzählt uns Sänger Philip Labonte im Interview.

All That Remains

Hey Phil, wie geht es dir heute?

Mir geht’s gut, wir sind in Calgary in Kanada und wir haben Internet im Bus. Das trägt für gewöhnlich zum guten Tag bei.

Herzlichen Glückwunsch zum Release eures neuen Albums “…For We Are Many” am 12. Oktober, wie fühlt ihr euch damit?

Wir sind wirklich glücklich damit. Ich denke, dass es eine ziemliche gute Balance ist von dem, was die Leute von ALL THAT REMAINS erwarten. Es hat etwas von “The Darkened Heart” im Titeltrack, etwas von “The Fall Of Ideals” in Songs wie “Some Of The People, All Of The Time” oder “Agressive Opposition” und es hat etwas von “Overcome” in “Hold On” oder “The Waiting One”. Ich glaube, dass dies die verständlichste Repräsentation von dem ist, was wir tun.

Wie kam das Album bisher bei den Leuten an? Habt ihr schon Reaktionen von Freunden, Presse, Label oder Fans bekommen?

Ich hab bisher nur ein paar Reviews gesehen, aber wir haben positive Rückmeldungen bekommen. Radiosender in den Staaten fangen allmählich an, die Single aufzunehmen. Ich sehe im Internet, dass die Leute sich wirklich auf das Album freuen. Die einzig negative Sache ist, dass es viele anscheinend nicht mögen, wenn mehr clean gesungen wird. Aber solche Leute werden sowieso niemals zufrieden sein. Also gebe ich das nicht drauf.

Ihr müsst entschuldigen, aber das Artwork spricht mich auf den ersten Blick recht wenig an, es sagt meiner Meinung nach einfach nichts aus. Aber vielleicht bringt ihr etwas Licht ins Dunkel und erklärt mir, wie es in Verbindung mit dem Inhalt des Albums steht.

Titel und Cover spiegeln sich gegenseitig wieder. Man kann die einzelnen Gesichter der Menge nicht erkennen, doch man sieht, dass es viele sind. Die wichtigsten Veränderungen werden von den wenigen mit guten Ideen gemacht, im Gegensatz zu einer Masse.

Wer war denn für das Artwork verantwortlich? Ist es genau nach euren Vorstellungen entstanden?

Die Idee stammt von mir. Wir haben mit Travis (Anm. d. Verf.: Travis Smith) bereits bei “The Fall Of Ideals” gearbeitet, somit war es einfach wieder mit ihm zusammenzuarbeiten. Guter Kerl und guter Gitarrist.

Apropos Inhalt des Albums, worum geht es auf “…For We Are Many”? Gibt es ein Konzept hinter dem Album, was wollt ihr darauf ausdrücken oder vermitteln?

Kein Konzept außer dem, dass man kein Schaf sein und gedankenlos folgen sollte.

Ich würde behaupten, dass das Geheimnis von ALL THAT REMAINS darin besteht, einen optimalen Mittelweg zwischen Aggression und Melodie zu finden. Bei “…For We Are Many” hatte ich allerdings den Eindruck, dass ihr diese Balance nicht ganz gehalten habt, sondern melodischen und schlichtweg softeren Ansätzen mehr Raum gewährt habt. Wie siehst du das?

Ich denke, dass es sogar unser bisher am meisten ausbalanciertes Werk ist. Es ist genauso so geworden, wie wir es wollten und zeigt, was wir fühlen. Letzteres mag vielleicht mehr der Fall sein als bei vergangen Aufnahmen, aber es ist etwas, worauf wir hingearbeitet haben. Es fühlt sich so einfach richtig an.

Also habt ihr euch bewusst dafür entschieden, diesen Weg einzuschlagen? Oder ist er Teil der natürlichen Entwicklung von ALL THAT REMAINS?

Nein, die Songs sind halt so entstanden. Die Leute hören größtenteils nicht mal den Gesang, bevor ich ihn ihn aufgenommen habe. Wie du schon sagtest, es gibt nicht soviel Screams wie auf unseren letzten Alben.

Produziert wurde das Album erneut vom KILLSWITCH ENGAGE-Gitarrist Adam Dutkiewicz und das Resultat kann sich natürlich sehen lassen. Ihr müsst sehr zufrieden mit seiner Arbeit sein?!

Ja sehr, wir haben versucht, Adam auch für das vorherige Album zu kriegen, aber wir hatten Terminprobleme. Jason hat unsere Ärsche gerettet, er hat einen großartigen Job gemacht und wir lieben seine Arbeit. ABER Adam ist ein Freund von mir seitdem wir Teenager sind. Ungefähr seit 15 Jahren also. Mike und der Rest von ALL THAT REMAINS kannten ihn schon, als er zehn war. Und wir konnten es uns diesmal leisten, die Möglichkeit zu nutzen, zu Hause in Massachusetts zu bleiben, anstatt herumzureisen

Bisher wurden all eure Album via Prosthetic Records veröffentlicht. Ihr müsst sehr glücklich mit dieser Zusammenarbeit sein?

Ja sind wir. Sie sind immer sehr gut zu uns gewesen.

Diesmal kamen noch Razor & Tie Records mit ins Spiel. Wie kam es dazu und wie gestaltet sich diese Kooperation?

Es ist ein Vertrag den Razor & Tie mit Prosthetic haben. Ich weiß darüber nicht viel.

Ihr seid demnächst in Kanada und den Staaten auf Tour unterwegs. Verschlägt es euch denn auch über den großen Teich, um euer neues Album zu promoten?

Ja, wir werden nach einer US-Tour nur für zwölf Tage zu Hause sein, bevor es nach Europa geht.

Plant ihr auch einige Shows in Deutschland?

Ja ,wir werden im Dezember da sein.

Wie würdest du die Metal-Szene in Europa, speziell natürlich in Deutschland, mit der in Amerika vergleichen? Gibt es Unterschiede bei den Fans selbst, den beliebtesten Genres oder Bands usw?

Nun, wir sind in den Staaten um einiges größer als in Europa, also weiß ich nicht, ob ich die zwei Szenen vergleichen kann. Ich verbringe wirklich nicht viel Zeit in Europa, also ist es schwer zu sagen.

Ihr habt mehrere erfolgreiche Alben veröffentlicht, seid bei einem renommierten Label unter Vertrag, habt diverse Festival-Gigs gespielt, wart auf Tour in den verschiedensten Ländern und habt nicht zuletzt jede Menge Fans auf der ganzen Welt. Gibt es noch etwas, das ihr mit ALL THAT REMAINS noch erreichen wollt?

Um ehrlich zu sein, ich habe mit dieser Band bereits alle meine Träume wahr werden lassen. Somit bin ich einfach dankbar, dass ich damit mein Geld verdienen kann. Es ist eine sehr große Ehre, tun zu können, was man gern tut.

Vielen Dank für das Interview. Willst du noch etwas los werden?

Added mich bei Facebook und folgt mir bei Twitter @philthatremains!! Ich danke dir sehr für deine Zeit!

07.10.2010

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