Astral Doors
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Interview

Mit "Requiem Of Time" haben die Schweden ASTRAL DOORS wieder einmal ein erstklassiges Stück feinsten Hardrocks abgeliefert. Gitarrist Joachim hat uns ein paar Fragen beantwortet

Astral DoorsHallo, Joachim, Danke für deine Zeit.
Euer neues Album „Requiem Of Time“ wirkt, als ob ihr ein echtes Statement abliefern wolltet, wie man klassichen Hardrock zu spielen hat. Großartige Kompositionen, no fillers just killers, wie man so schön sagt. Woher kommt die Energie für eine solche Ansammlung von Rock-Emotionen?

Danke. Ich glaube, das liegt einfach daran, dass unsere Musik aus dem Herzen kommt. Als wir ASTRAL DOORS gründeten, wollten wir etwas sein, wohinter wir wirklich stehen können und wir haben festgestellt, dass die Musik, die wir am besten können, die ist, mit der wir aufgewachsen sind. Bands wie DIO, IRON MAIDEN, ACCEPT oder BLACK SABBATH haben uns zu dem gemacht was wir sind.

Stören euch die Vergleiche mit DIO manchmal?

Überhaupt nicht. Ich denke, wir sind da auch selbst Schuld dran. Als wir wie eine gute Mischung aus DIO, RAINBOW und BLACK SABBATH klingen wollten. Unsere ersten Alben sind noch in diesem Stil gehalten, aber ich denke im Laufe der zeit haben wir uns entwickelt und unseren eigenen Sound, den „Astral-Sound“ kreiert.

Ihr habt zu einem gewissen Punkt in eurer Karriere ein wenig mit Power Metal experimentiert. Im Vorfeld des neuen Albums hattet ihr angekündigt, dass ihr wieder zu euren Wurzeln zurück kehren wolltet. Habt ihr vielleicht festgestellt, dass euch klassischer Hardrock besser steht als traditioneller Metal?

Ja und nein. Bei „New Revelation“ wollten wir ein paar neue Sachen in unseren Sound integrieren, arbeiteten mehr mit Keyboards und komplexeren Songstrukturen. Und ich glaube auch, dass sich das ganz gut mit unserem ursprünglichen Sound vertragen hat. Als wir mit dem Songwriting zum neuen Album anfingen, haben wir uns keine Gedanken gemacht, wie wir klingen wollen, sondern einfach losgelegt. So klingt die Scheibe ein bisschen ehrlicher, ich mag das Ergebnis.

Hast du einen Lieblingssong auf der neuen Scheibe?

Ich finde das Album insgesamt sehr hochwertig, würde aber „Greenfield Of Life“ oder „So Many Days, So Many Nights“ herausheben wollen. Ich mag Songs, die man sich ein paar Mal anhören muss, um sie zu mögen. Das sind die, die den Test of Time bestehen, finde ich.

Kannst du uns einen kleinen Einblick in die lyrischen Inhalte geben?

Wie immer wenn Patrik die Texte schreibt handelt es sich um eine Mischung aus Fantasie und Realität. „Testament Of Rock“ ist offensichtlich, es geht darum, dass wir das Testament der Rockmusik schreiben, ein Statement für unsere Musik. „Metal DJ“ ist für einen Freund von Patrik, der ihm die Tore in die Welt des Metal geöffnet hat. „Rainbow Warrior“ handelt vom gleichnamigen Schiff, das 1985 zerbombt wurde. Bei „Call Of The Wild“ geht es um die Reviews, die unsere letzte Scheibe „New Revelation“ in einer der größten Metal-Zeitschriften erhalten hat. Ein paar Ahnungslose haben der Scheibe die niedrigste Wertung überhaupt verpasst. Wir hatten zwei Möglichkeiten: Sie zu verprügeln oder einen Song darüber zu schreiben. Wir taten Letzteres. Haha.

In einem Interview mit dem Rock Hard habt ihr kürzlich gesagt, dass ihr nicht glaubt, dass es viele Bands gibt, die euch in eurem Genre das Wasser reichen können. Grundsätzlich würde ich da zwar zustimmen, aber was ist es aus deiner Sicht, was ASTRAL DOORS zu einer besonderen Band macht?

Wir sind nicht unbedingt bessere Instrumentalisten als andere Musiker, wohl eher im Gegenteil. Aber ich glaube, wir haben etwas, was viele Bands vermissen lassen: Wir können gute Songs schreiben. Wir legen so viel Leidenschaft in unsere Musik, und ich denke man kann das auch hören. Leider sind wir auf der anderen Seite nicht allzu gut in geschäftlichen und Promo-Fragen, aber das ist eine andere Geschichte.

Wie läuft das Songwriting bei euch so ab? Teamwork? Oder hat jeder seine eigenen vorgefertigten Ideen?

Johan und ich haben normalerweise die Grundidee. Wenn der Song gut genug ist, bekommt ihn Patrik, der dann die Lyrics und Gesangsmelodien dazu schreibt. Manchmal kommt er dann auf mich zu und wir stellen das gemeinsam fertig, manchmal arbeitet er mit Martin an der Idee weiter. Wir haben innerhalb der Bands so unsere Gruppen, und das funktioniert ganz hervorragend.

Wie sind eure Pläne für den Live-Sektor?

Wir sind gerade dabei, die perfekte Setlist für unsere Konzerte zusammenzustellen. Wir haben ein paar Shows im Frühjahr/Sommer, darunter auch ein paar Festival-Gigs. Wir hoffen im Herbst auf Tour gehen zu können, das ist aber noch nicht sicher. Checkt unsere MySpace-Seite für Updates. Vielleicht können wir etwas zusammen mit einer anderen Band machen.

Vielen Dank, Joachim, für dieses Interview.

06.03.2010

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