Cockroach
Cockroach

Interview

Es gibt sie doch immer wieder, die kleinen, unscheinbaren, ehrlichen Perlchen aus dem Underground. Die Schwaben von Cockroach sind mit ihrem dritten Album "Temple Of Mytery" mit Sicherheit in diese Kategorie einzusortieren. Grund genug also, einmal bei Frank Geue, seines Zeichens Gitarrist und Sänger der Kakerlaken, nachzufragen, um etwas mehr über diese deutsche Untergrundhoffnung zu erfahren.

CockroachBring doch Cockroach anfangs mal unseren Lesern etwas näher? Warum gibt es euch überhaupt? 😉

Warum es uns überhaupt gibt, kann Dir ein Auszug aus unserer Band-Biographie beantworten. Anfang März 1992 wurde die Band Cockroach von Alexander Reichelt (Schlagzeug), Ulrich Mewes (Gitarre) und Frank Geue (Gitarre) gegründet. In dieser Besetzung begann man nun, Songmaterial zu erarbeiten. Während dieser Zeit fand man in Reiner Striegel einen geeigneten Sänger. Die ersten Songs nahmen Gestalt an und der Stil der Band begann sich langsam zu entwickeln. Anzusiedeln ist dieser im Thrash-Metal Bereich, wobei Death-Metal-Einflüsse nicht zu überhören sind. 1995 wurde die Band durch Klaus Hoffer am Bass verstärkt. Bis zu dieser Zeit sammelte die Band so einiges an Live-Erfahrung. Es entstanden die ersten Proberaum Demos und man begann mit der Vorbereitung zu einer Demo-CD. Anfang 1996 verließ der Sänger die Band und Frank Geue übernahm diesen Part. Nichtsdestotrotz ging die Band Ende des Jahres ins Nightmare Studio (Fautspach), um ihren Erstling „Fi(r)st“ aufzunehmen, die im April 1997 erschien. Im April 1998 konnten Cockroach bei einem amerikanischen Festival (Jam Fest `98) in Leinfelden-Echterdingen den 1. Platz von 30 Teilnehmerbands belegen. Ende Juli 1999 wurde nun die zweite CD „No Compromise“, welche in den Sub Zero Studios (Backnang) aufgenommen wurde, fertiggestellt und präsentiert. Ende 1999 übernimmt Timo Flöther den Part am Bass. In dieser Besetzung spielt die Band bis heute. Mitte 2002 beginnen die Aufnahmen für das Album „Temple of Mystery“, das Anfang 2003 unter dem Label Supreme Chaos Records erscheint.

Wie kamt ihr eigentlich darauf, euch nach einem der schäbigsten Insekten überhaupt, der Kakerlake, zu benennen? Schäbig ist eure Musik ja nun gar nicht.

Ganz ohne Vorsatz. Der Name Cockroach entstand eher als Zufallsprodukt aus einer Wörterbuchsession, da wir uns sehr schwer mit der Namenssuche taten. Irgendwie hat jeder seinen Namensvorschlag gebracht, der aber nicht wirklich zu uns passte. Da die Entscheidung einstimmig sein sollte, kam die Wörterbuch-Methode zum Zuge und so nach etwa 666 Versuchen hat’s dann auch geklappt.

Euer mittlerweile drittes Album „The Temple Of Mystery“ ist kürzlich erschienen. Ein richtig schöner Batzen Old School Thrash mit einigen Bay Area-Einflüssen. Ich denke ihr und der Großteil der Presse sehen das ähnlich, oder?

Ja definitiv. Wir haben bisher sehr positive Resonanzen von sämtlichen Magazinen bekommen. Natürlich gibt es hin und wieder Kritiker, die das nicht so sehen. Aber Musik ist etwas Subjektives und gefällt, oder eben halt nicht. Ich denke wir sind eine Band, die auch mit einer Form von „schlechter“ Kritik umgehen kann, die konstruktiv formuliert wird. Bisher haben die Großzahl der Kritiker die Scheibe im Durchschnitt als gut bewertet. Deshalb sind wir noch nicht großartig in den Genuss von schlechter Kritik gekommen. Für uns zählt aber vor allem, dass wir als Band in erster Linie mit unserem Material zufrieden sein müssen, und das, was die Leute bzw. unsere Fans sagen. Natürlich sind Kritiker sehr wichtig für die Publicity und allen Befürwortern an dieser Stelle Danke für die positiven Kritiken. Dennoch denke ich, ist es ein schöneres Kompliment, von einem Fan gesagt zu bekommen, eure Platte ist geil, denn dieser hat sich mit Sicherheit intensiver mit der Platte beschäftigt, als dies ein Kritiker je tun kann/wird, da der Kritiker gar nicht die Zeit dazu hat. Bisher geben uns die Verkaufszahlen recht, denn daran kann man sehen, dass die Fans unsere neue Platte mögen.

Was macht für euch die Faszination Thrash bzw. Bay Area aus?

Ja gute Frage. Wir sind alle mit dieser Musik aufgewachsen und wer hätte gedacht, dass wir einmal soweit kommen würden. Der Ursprung unserer heutigen Musik ist sicherlich in der Bay Area zu finden. Ich muss aber sagen, dass wir uns nie hingestellt haben und irgendwelche Riffs von den „grossen“ Bands geklaut hätten. Wir haben stets versucht, unsere eigenen Ideen zu finden und eigene Songs zu schreiben. Diesen Anspruch haben wir einfach an uns selbst. Trotzdem wirst Du natürlich von Deinen Vorbildern beeinflusst. Rausgekommen dabei ist eben das, was nun auf unserer neuen Platte zu hören ist. Auch an der Vielzahl unserer Reviews kann man deutlich erkennen, dass uns jeder Redakteur in eine andere Ecke stecken möchte. Einig sind sich alle in dem Punkt, welche Musikrichtung denn gespielt wird, nämlich Thrash-Metal. Gut so und richtig erkannt. Jedoch könnte ich dir bestimmt 10-15 Bands nennen, mit denen wir scheinbar stilistisch auf einer Ebene thrashen sollen. Teilweise kenne ich diese Bands gar nicht. Nun gut, man kann uns musikalisch also nicht richtig dingfest machen. Das liegt aber auch daran, dass wir alle teilweise sehr unterschiedliche Mucke hören, und zwar von Rock bis zum übelsten Grind-Core-Death-Black-Metal Gegrunze. Aus so einem Mix verschiedener Meinungen entsteht dann halt Thrash, weil das meiner Meinung nach die Musikrichtung ist, die von jedem ein bisschen hat, und das gefällt uns daran so gut. Um noch einmal zu Deiner Frage zurückzukehren….Die Faszination daran ist für mich, diese Musik selbst zu machen bzw. selbst zu komponieren. Man kann mehr oder weniger und quasi aktiv dazu beitragen, dass diese Musikrichtung nicht vollends stirbt. Leider wird sie einfach nicht mehr so promotet, wie sie es eigentlich verdient hätte und da liegt der Hund begraben. Der Metal hat doch leider insgesamt an Popularität verloren, und zwar nicht, weil er schlechter geworden ist oder die Leute diese Musik nicht mehr hören wollen, sondern weil er einfach nicht mehr gefördert wird und die eventuellen Metaller doch gar nicht mehr erreicht. Heutzutage werden nur noch die grossen Metal-Bands aus diesem Genre promotet oder New Metal gespielt. Das fängt im Fernsehen an und hört bei den Diskotheken auf. Der Nachwuchs kommt gänzlich zu kurz. Umso mehr arbeiten wir daran wieder mehr Leute dazu zu bewegen diese Musik auch zu hören.

Freut ihr euch, wenn ihr in Reviews lest, dass man leichte Testament-Anleihen erkennen kann, oder mögt ihr es nicht, mit anderen Bands verglichen zu werden?

Oh ja. Wir werden mit so vielen Bands verglichen. Da fragt man sich teilweise, was die Leute nur in unserem Material heraushören!? Manchmal habe ich sogar Schwierigkeiten, diese Meinungen nachzuvollziehen. Auf der einen Seite freut man sich dann schon. Jedoch kann ich nicht wirklich verstehen, warum heutzutage jeder Newcomer im Thrash Metal mit Testament oder auch Slayer etc. verglichen wird. Testament ist sicherlich eine geniale Band und man kann stolz darauf sein, mit so einer Band verglichen zu werden. Teilweise wird mein Gesang mit dem von Chuck Billy verglichen. Nun, ich denke, dem Reviewleser, der uns nicht kennt, wird hier vorgemacht, dass Cockroach keine Eigenständigkeit besitzt und das ist meiner Meinung nach nicht der Fall. Ich finde, dass unsere Musik und der Gesang sich von Testament schon ziemlich unterscheidet. Was aber Testament und Cockroach verbindet, ist, dass beide Bands die selbe Musikrichtung spielen. Fazit: Es ist ja i. O., wenn die Kritiker nach Vergleichen suchen, um eine Band zu kategorisieren. Dennoch sollten diese nicht für jede Newcomer Thrash Metal Band unbedingt die gleichen Götter auf den Plan rufen. Es ist zu hoffen, dass die Leute sich ihr eigenes Bild von unserer Musik machen und sich diese Vergleiche eher positiv als negativ auswirken.

Wo wir gerade bei der Bay Area waren…was habt ihr für Erwartungen an die neue Metallica-Scheibe, für die eine unglaubliche Werbekampagne aufgefahren wird?

An Metallica habe ich keine Erwartungen mehr. Für mich und meine Jungs war nach dem Album „Metallica“ eigentlich Schluss mit Erwartungen. Mit dem alten Material kann ich mich heute noch identifizieren (einfach geniale Mucke). Aber zu den neuen Scheiben muss ich sagen: nicht meine Welt bzw. unsere Welt. Metallica ist dennoch immer noch eine Band die, die einfach geniale Musiker hat. Das ist nach wie vor meine Meinung. Jedoch machen sie für meinen Geschmack die falsche Musik und haben ihren wahren Fans mit „Load“ und „Reload“ einen gehörigen Arschtritt verpasst. Nun, da die Metal-Welt aber nicht nachtragend ist, werden die „WAHREN FANS“ alle wieder auf der Matte stehen, wenn Metallica vielleicht irgendwann zur Besinnung kommen, welche Musik sie eigentlich dort hingebracht hat, wo sie heute sind. Vielleicht ja schon mit der neuen Scheibe, aber wie gesagt: Ich habe keine Erwartung. Aber die Hoffunung gibt es noch.

Gibt es für euch auch andere Vorbilder, z.B. aus der deutschen Thrash-Welle mit Kreator, Destruction und Sodom?

Natürlich. Mit allen dreien sind wir aufgewachsen. Extrem geile Thrash-Bands, an denen man auch sieht wie unterschiedlich eigentlich Thrash klingen kann. Diese Musikrichtung bietet einfach eine richtig grosse Bandbreite.

Da ich leider eure beiden ersten Album nicht kenne (und einige andere sicher auch nicht), inwieweit hat sich eure Musik über die Jahre verändert?

Auf „Temple Of Mystery“ findet keine grundlegende musikalische Veränderung statt. Ich denke, wir haben es verstanden, uns weiterzuentwickeln ohne unseren Sound groß zu verändern. Wir können uns auch momentan nicht vorstellen, einen anderen Musikstil einzuschlagen, da alle unsere CDs, die wir bis heute gemacht haben (3 an der Zahl) unseren musikalischen Werdegang widerspiegeln. Wir arbeiten immer an uns weiter und nehmen konstruktive Kritik mit offenen Ohren auf.

Stimmt es, dass „Fi(r)st“ und „No Compromise“ restlos ausverkauft sind? Gibt es Pläne, die Scheiben von Supreme Chaos nochmals neu auflegen zu lassen, wie es auch eure Labelkollegen von Fallen Yggdrasil gemacht haben?

Ja, das ist schon richtig. Nun, so 2-3 CDs könnten wir schon noch ausgraben und beim Metal Merchant gibt es auch noch 5 Stück („No Compromise“). Aber ansonsten sind alle an die Frau bzw. an den Mann gebracht. Und nein, vorerst fokussiert sich alles auf das neue Album. Damit versuchen wir weltweit durchzustarten, bisher sieht es ganz gut aus und dann muss man einfach abwarten, denn die finanziellen Mittel müssen natürlich auch da sein.

Apropos Supreme Chaos Records…wie kam der Deal zustande?

Wir haben uns bei Supreme Chaos Records auf normalem Weg beworben, da uns dieses Label in unserem Kreis sehr positiv aufgefallen ist. Ein junges Label mit einem jungen Geschäftsführer namens Robby Beyer, der sehr aktiv ist und den Weg nach vorne sucht. Ich denke wir haben die goldrichtige Entscheidung getroffen.

Kommen wir mal auf einzelne Songs zu sprechen. Einige haben auf den ersten Blick nicht unbedingt dem Metal-Klischee entsprechende Namen wie z.B. „Total Gym“, „Suck Me Beautiful“ oder „Tekilla“. Was hat es damit auf sich?

„Tekilla“ passt doch gut ins Metal-Klischee, oder? Naja, ich gehe nicht her und schreibe einen Text, damit er möglichst klischeehaft wirkt oder klingt, sondern ich schreibe einen Text, um generell eine Message rüberzubringen. Diverse Kritiker nehmen ebendiese auch einfach oft zu ernst. Ich will vorwegnehmen, in den Texten geht es um ganz unterschiedliche Themen. Es werden Themen behandelt, die von witzig/ironisch bis zu ernst/traurig gehen. Manchmal schleicht sich noch ein bisschen Fantasy ein und fertig ist der Cockroach-Song. Ich finde, dass man einen Text unabhängig von der Musikart schreiben kann. Es muss ja im Metal nicht nur über Tod und Schrecken gesungen werden, oder ? Das Leben besteht doch nicht nur aus schwarz oder weiss! Ein Text kann doch auch einfach nur witzig gemeint sein. „Total Gym“ ist so eine Art von Text – eine Verarsche für diverse Hometrainer, die proklamieren, dass alles von alleine geht, wenn man 2x damit trainiert (oder 1 Woche oder so). Vielleicht geilen sich ein paar wenige Kritiker daran auf, dass diese Vorgehensweise eventuell bieder ist. Ich denke jedoch, dass genau diese Seite genauso zum Leben gehört wie die ernsten Texte, die ich schreibe. Z.B. „Suck Me Beautiful“ ist so einer davon. Hier wird in einer eigentlich ziemlich realen Art und Weise dargestellt, dass eine Prostituierte in ihrem Leben wohl keine wirkliche Liebe mehr empfinden kann/wird, da diese durch ihren Beruf genommen wurde. Daran verzweifelt sie. Sie kann diesem Teufelskreis aber nicht entrinnen, da sie in diesem Milieu gefangen ist. Die Gegenseite wird auch dargestellt. Ein Mann, der bei Frauen keine Chance findet, geht eben zu dieser Prostituierten und kann ebenso keine Liebe dort finden. Er verliebt sich in diese Frau und verzweifelt daran, dass die Liebe nicht erwidert wird. Andere wiederum hintergehen Ihre Frauen und suchen nur den Kick bei der ganzen Sache. Beim diesem Text wird nichts beschönigt. So wie im wahren Leben eben auch. Bei „Tears“ geht es beispielweise um das Thema Kindesmisshandlung. Es wird dargestellt, dass nicht nur das Leben eines Kindes zerstört wird, sondern das der ganzen Familie. Wir beziehen zu gewissen Themen ganz klar Position. Unsere Texte decken aber wie schon gesagt viele Seiten des Lebens ab. Natürlich geben wir aber keine Beipackzettel zu den Texten mit, welcher nun ernst und welcher eher ironisch zu verstehen ist. Im Prinzip sollte sich jeder sein eigenes Bild von den Texten machen und nicht immer alles für bare Münze nehmen.

Am meisten aus dem Rahmen fällt der Titeltrack „Temple Of Mystery“. Einerseits ist er einer der langsamsten und zum zweiten hat er teilweise deutsche Lyrics. Warum?

Für mich ist „Temple of Mystery“ genauso ein Cockroach-Song wie jeder andere. Ich finde, dass jeder Cockroach-Song etwas Individuelles hat. Nun, bei „Temple…“ ist es so, dass er wirklich sehr langsam gespielt wird und sich deshalb vielleicht von den anderen Songs etwas mehr abhebt. Aber genau deshalb haben wir diesen Song als Titelsong ausgesucht. Aus dem Rahmen fällt er meiner Meinung nach aber nicht. Ich finde, das gesamte Album wird dadurch interessanter und abwechslungsreicher. Bei diesem Song habe ich mal wieder deutsch eingesetzt, was eher aus dem Bauch heraus geschieht. Ich habe das ganze erst auf englisch geschrieben, was mir aber persönlich nicht so gefallen hat. Im Prinzip eine Geschmackssache. Deutsche Passagen habe ich schon auf unsere letzten Platte „No Compromise“ in dem Song „Virtual Reality“ eingesetzt und finde daran eigentlich mehr und mehr Gefallen. Es muss halt zum Song passen. Generell werden unsere Texte aber in Englisch verfasst, keine Sorge.

Für Mix und Mastering der Platte war Atrocitys Alex Krull zuständig. Wie kam dieser Kontakt zustande?

Atrocity kommen aus unserer Gegend und jahrelang haben wir schon mit einigen Bandmitgliedern kumpelmäßigen Kontakt. Thommy, mit dem ich zusammen ein Side-Projekt gemacht habe, hat mit seiner Band Seven Of Nine im Mastersound Studio aufgenommen und uns bei einer unseren Proben das Master vorgespielt. Von deren Sound war ich so begeistert, dass ich mich gleich erkundigt habe, wer das gemixt hat. Da unser Material schon aufgenommen war und wir noch nicht wussten, wer unsere Scheibe mischen sollte, war ab dem Tag für mich klar, wer diesen Job übernehmen sollte. Meine Jungs waren auch sofort damit einverstanden. Thommy hat bei Alex nachgefragt und den Kontakt für uns hergestellt. Alex hat sich gleich für unsere Musikrichtung interessiert, denn Thrash Metal hatte er bis dato noch nicht gemixt, und bei mir angerufen. Ich muss sagen, wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden. Noch mal ein Dankeschön an Alex

Wie sieht es an der Livefront aus? Eine Band wie ihr ist doch bestimmt ein gern gesehener Gast auf Underground-Sommerfestivals, oder?

Für uns ist es enorm wichtig, live zu spielen, je öfter desto besser. Da man als Underground-Band eher weniger in den Medien vertreten ist, muss man halt versuchen, viel zu spielen, um die Leute am Ball zu halten. Uns ist es eigentlich immer noch fast zu wenig von der Anzahl der Auftritte her (vor allem überregional). Durch unser Label haben wir jetzt deutlich mehr Publicity. Das ist natürlich sehr gut für uns und wir bekommen dadurch immer mehr Angebote.

Ist eine kleine Tour in Planung? Vielleicht so etwas wie die „Supreme-Chaos-Black-Death-Thrash-Attack“ mit folgendem Billing: Cockroach, Fallen Yggdrasil, Sanguis, Nocte Obducta und Karkadan?

Bis jetzt gibt es in die Richtung keine Planung. Aber da solltest Du mal das Label fragen. Wäre auf jeden Fall ein gute Idee.

Ihr kommt aus der Stuttgarter Gegend, auf die man hier aus der Rhein-Main-Gegend immer etwas neidisch schaut. Würdet ihr auch sagen, dass der Stuttgarter Raum für das Metalpublikum die beste Ecke Deutschlands ist? Eine gut funktionierende Undergroundszene ist am Start und jeder größere Act spielt auch irgendwo in eurer Ecke, sei es in der Ludwigsburger Rockfabrik, direkt in Stuttgart oder in Böblingen.

Also uns hat es bisher nicht wirklich weitergeholfen, da Du als lokale Band hier nicht sonderlich unterstützt wirst. Ich glaube sogar, dass, wenn es uns gelingen sollte, deutschlandweit/international bekannt zu werden, dies nicht über unseren lokalen Bereich funktioniert, sondern eher über die überregionale oder gar internationale Schiene. Im lokalen Bereich werden wir, warum auch immer, eher sehr kritisch betrachtet. Aber so ist das halt nun einmal. Ab einem gewissen Bekanntheitsgrad wirst Du von anderen Bands eher als Konkurrenz betrachtet und von den Clubs wirst Du auch nicht unterstützt, da die Musik nicht gespielt wird (nicht einmal in unserem Stammclub Ludwigsburg). Schade eigentlich, da wir das als Band völlig anders sehen. Meiner Meinung nach ist dieses Konkurrenzdenken völliger Quatsch. Und zu Ludwigsburg – gutes Thema: Hier werden dir noch mehr Steine in den Weg gelegt als sonst was. Wir sind aber auf keinen Fall auf Arschkriecherei angewiesen, da wir sowieso nicht um jeden Preis bekannt werden wollen. Schade eigentlich, denn man könnte doch zusammen arbeiten und alle hätten etwas davon.

Erzählt doch bitte noch etwas über eure Zukunftspläne.

Reichtum, Ruhm und Unsterblichkeit! Quatsch…Ein Traum wäre, irgendwann einmal auf dem Summer Breeze, in Balingen, dem WWF oder in Wacken zu spielen. Das ist unser Fernziel.

Ich bedanke mich für das ausführliche Beantworten der Fragen und wünsche viel Glück für die Zukunft. Vielleicht sieht man sich ja mal auf irgendeinem Festival auf ein Bierchen!

Wir bedanken uns bei Dir für das Interview und bei unserem Label und unseren Fans für die tolle Unterstützung. Ich hoffe, ein paar Herren aus unserem lokalen Bereich (LUBU) bekommen das hier zu lesen, damit vielleicht einmal ein Umdenken stattfindet.

24.06.2003

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