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Interview mit Kirk Windstein zu "Symmetry In Black"

Interview

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Wie ihre Kumpels von EYEHATEGOD feiern CROWBAR gerade ihr 25jähriges Jubiläum. Und wie eben jene haben auch diese Schwergewichte aus New Orleans mit „Symmetry In Black“ ein neues Album jüngst veröffentlicht. Mit diesem Werk präsentieren sich die ungekrönten Könige des Sludge und Doomcores in ihrem unverkennbaren, ureigenen Stil, gleichzeitig aber so abwechslungsreich und vielschichtig wie noch nie. Wir sprachen mit „Riff Lord“ Kirk Windstein.

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Euer neues Album „Symmetry In Black“ ist meiner Meinung nach variantenreicher, vielseitiger und unterschiedlicher als eure Alben zuvor. Wo siehst du selbst die Unterschiede zu euren bisherigen Alben?

Für mich ist es einfach CROWBAR 25 Jahre später. Es ist ein natürliches Wachsen des Schreibens von jedem Album, und das neue ist keine Ausnahme. Einige Songs könnten so ähnlich auch auf unserem ersten Album stehen, andere unterscheiden sich schon deutlicher, ohne dass wir den Stil drastisch verändert hätten. Es ist das ganze Spektrum vertreten, von richtig düster bis richtig schnell, die Songs sind sehr individuell gehalten, die Kontraste schärfer.

Welche Bedeutung steckt hinter dem Albumtitel „Symmetry In Black“ und dem Coverartwork?

Das Coverartwork ist simplistisch, da wir wollten, dass die Musik für sich spricht. Wir wollten etwas einfaches, nicht ganz so simpel wie AC/DC mit „Back In Black“, aber dasselbe Konzept.  Der Titel ist ein Wortspiel aus dem Song „Symmetry In White“, für welchen meine Frau Robin den Songtext geschrieben hat. Es ist Perfektion in Weiß und Schwarz.

Kannst du uns bitte etwas über das Schreiben und das Aufnehmen von „Symmetry In Black“ erzählen?

Es war tatsächlich ein relaxterer und einfacherer Prozess, was das Songwriting für dieses Album anbelangt. Seit ich mich zu 100% nur noch auf CROWBAR konzentriere, hatte ich all die Zeit dafür, zusammen mit den Jungs das Album zu schreiben. Wir mussten uns nicht beeilen, und es gab auch für mich keinerlei Druck, ich musste mich nicht gleichzeitig noch mit anderen Projekten auseinandersetzen.

Wovon handeln die Songtexte?

Was den Großteil anbelangt, handeln meine Texte immer vom Leben und davon, die Kraft in sich selbst zu finden, und mit harten Umständen fertigzuwerden.

Mit „Amaranthine“ habt ihr sogar eine Akustikballade auf „Symmetry In Black“. Wie kam es denn dazu?

Das Stück wurde geschrieben, da ich eine richtige akustische Ballade schon seit einer langen Zeit haben wollte. Was den Text anbelangt, war es der erste, welchen ich für das neue Album geschrieben hatte, und er wurde für meine Frau geschrieben.

Der Vorgänger „Sever The Wicked Hand“ war ein sehr gutes Album. Standet ihr deshalb unter einem gewissen Druck, als ihr das neue Album produziert habt?

Das stimmt, „Sever The Wicked Hand“ war ein Killer-Album. Und gut ist nicht gut genug für mich, alles muss außergewöhnlich sein, das sagte ich auch zu Duane Simoneaux, der „Symmetry In Black“ mit produziert hatte. Wir haben uns so lange Zeit genommen, wie wir brauchten, bis es ein Meisterwerk geworden ist.

Dieses Jahr könnt ihr das 25jährige Jubiläum von CROWBAR feiern, meinen Glückwunsch! Wie fühlst du dich? Was waren die Highlights eurer Karriere, was die Tiefpunkte?

Danke dir! Ich fühle mich sehr stolz und glücklich. Es gab da so viele Höhe- und Tiefpunkte, so dass es unmöglich wäre, ein oder zwei spezifische auszuwählen. Alles was ich sagen kann ist, dass wir uns jetzt gerade in einer Phase des Hochs befinden.

Was hat sich in dieser Zeit in eurer Musik verändert?

Nicht viel. Die Gitarren sind immer noch auf A runter gestimmt, aber die Songs sind jetzt in sich verschiedener. Melodischer, noch doomiger, von allem mehr.

Euer Schlagzeuger Tommy Buckley erkrankte an Prostatakrebs. Wie geht es ihm? Ist er inzwischen vollständig geheilt?

Wir sind glücklich jetzt sagen zu können, dass Tommy Krebsfrei ist, und er auch keinen Beat versäumt hat. Er hatte seine Operation letztes Jahr im August und wir sind alle sehr glücklich, dass der komplette Krebs aus seinem Körper entfernt wurde.

Mit Jamey Jasta (HATEBREED) habt ihr einen Manager, der auch dafür bekannt ist, ein großer Fan von CROWBAR zu sein, und der zusammen mit dir in KINGDOM OF SORROW spielt. Wie läuft die Zusammenarbeit mit ihm? Was hat er bisher getan, um CROWBAR weiterzubringen?

Die Zusammenarbeit mit Jasta läuft hervorragend. Er ist ein großartiger Geschäftsmann und hat alles mögliche dafür getan, CROWBAR weiterzubringen. Ich garantiere, dass er genau zu diesem Zeitpunkt an seinem Computer sitzt und arbeitet.

Aus welchen Gründen hast du bei DOWN gekündigt?

Ich hatte nicht bei DOWN gekündigt. Es war ein gegenseitiges Einverständnis uns zu trennen. Meine Gründe waren, dass ich mich zu 100% auf CROWBAR konzentrieren wollte, die Kontrolle über mein Leben wollte. Weiter wollte ich mehr Zeit für meine Familie haben, wenn ich nicht mit CROWBAR arbeite.

Was sind die aktuellsten Neuigkeiten bei KINGDOM OF SORROW? Hast du sonst noch weitere Projekte?

Wir möchten ein neues Album machen, wenn die Zeit dafür reif ist. Was andere Projekte anbelangt habe ich dafür einfach keine Zeit.                   

Hast du schon das neue EYEHATEGOD Album angehört? Wie gefällt es dir?

Es ist wirklich beeindruckend, ich mag es sehr!

Wie ist die Szene in New Orleans heutzutage? Hat sie sich im Laufe der Jahre verändert?

Die Szene hier ist wahrscheinlich noch dieselbe, aber ich bin so beschäftigt, dass ich momentan keinen wirklichen Einblick habe, was da alles passiert.

Was habt ihr in nächster Zukunft mit CROWBAR geplant?

Viel mehr Touren sind geplant. Wir sind bereit, einige neue Songs von „Symmetry In Black“ zu spielen. Und natürlich werden wir nach den Touren an neuer Musik arbeiten.

Vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören dir!

Ich danke dir auch, es war ein Vergnügen.

Ein großer Dank an alle CROWBAR Fans für eure Unterstützung in den 25 Jahren. Wir sind so gesegnet, in den Herzen von so vielen loyalen Fans geblieben zu sein, alten wie neuen. Ich hoffe, jedem gefällt unser neues Album „Symmetry In Black“ und dass ihr es annehmt, wie ihr das auch bei all den anderen Alben während der ganzen Jahre getan habt!

Galerie mit 28 Bildern: Crowbar - Desertfest Berlin 2023
01.06.2014

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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