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Interview

Ihre Vision emotionalen, schmerzerfüllten Dooms veröffentlichten FAAL mit "Abhorrence-Salvation" dieser Tage über Ván Records. Wer hinter der noch recht unbekannten Band steht und worum es ihnen beim Musikmachen eigentlich geht, das könnt Ihr hier erfahren.

FaalHi Jungs! Wie gehts Euch?

Uns geht es gut. Danke für Dein nettes Review!

Bislang seid Ihr ja noch nicht sonderlich bekannt. Würdest Du uns bitte eine kurze Zusammenfassung der Bandgeschichte geben?

(Ward): Die Band wurde 2005 von Alex und mir gegründet. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis die Band komplett war, aber 2008 haben wir dann Jan gefunden, konnten unser Debüt endlich vollenden und Konzerte geben. Kurz darauf haben wir dann einen Vertrag bei Ván unterzeichnet.

Euer Debüt „Abhorrence-Salvation“ erscheint via Ván Records. Wie ist die Zusammenarbeit entstanden? Seid Ihr glücklich damit?

(Jan): Ich kenne Sven seit einer Weile, weil ich bei ihm CDs bestellt haben. Weil wir fast Nachbarn sind hole ich meine CDs immer persönlich bei ihm zuhause ab. Auf die Art und Weise sind wir in Kontakt geblieben. Als ich dann bei FAAL hinzustieß, schickte ich ihm eine E-Mail über die Band. Er war total enthusiastisch, als er unsere Musik hörte. Kurz danach bot er uns an, unser Demo über sein Label zu veröffentlichen. Dieses Demo ist dann schließlich unser Debütalbum geworden, da wir genug Material für eine Full-Length-Veröffentlichung hatten.
Ich bin wirklich froh über die Zusammenarbeit mit Ván Records, Sven ist einfach mit Herzen bei der Sache und seine Arbeit hat immer eine hohe Qualität. Außerdem ist es einfach besser, seine Musik über eine Freund zu veröffentlichen, statt über ein Label, das man überhaupt nicht kennt.

Seid Ihr absolut zufrieden damit, wie das Album schlussendlich geworden ist? Ich meine, gibt es einige Dinge, die ihr lieber anders gemacht hättet, oder seid ihr (immer noch) völlig zufrieden mit allem?

(Ward): Ja, wir sind zufrieden. Wenn wir das Geld hätten, hätten wir vielleicht in einem professionellen Studio aufgenommen – aber dann würde, denke ich, die dunkle Blackmetalatmosphäre, die das Album hat, fehlen. Es hat sehr lange gedauert, die Tracks zu schreiben und es ist großartig, sie komplett fertig auf CD zu haben. Es ist sogar noch viel großartiger, von Leuten zu hören, dass es ihnen gefällt – nun lohnt die Mühe sich.
Wir sind darüber hinaus auch glücklich mit dem Layout und dem Artwork, es passt sehr gut zur Musik.

Beim Hören der CD empfand und fühlte ich Hoffnungslosigkeit, Schmerz, Verzweiflung… Was sind die Emotionen, die Ihr erschaffen und übermitteln wolltet?

(Ward): Die Idee hinter unser Musik ist, „Geschichten“ aus verschiedenen Stimmungen und Emotionen zu kreieren. Wir sehen unsere Musik als eine Übersetzung von menschlichen Leiden: Schmerz, Depression, Verzweiflung, Furcht, Wut, Traurigkeit, (falsche) Hoffnung und so weiter. Wir komponieren unsere Musik auf die Art und Weise, wie auch ein Mensch ganz verschiedene Emotionen hintereinander fühlen kann. Von Traurigkeit zu Zorn, zu Hoffnung, Zu Verzweiflung. Manchmal sind diese Passagen gleichmäßig, manchmal abrupt und völlig unerwartet.

Interessiert es Euch, wie Eure Musik von den Hörern wahrgenommen wird? Oder gebt Ihr da nicht wirklich viel drauf, weil Ihr die Musik primär für Euch selbst macht?

(Ward): Natürlich machen wir die Musik in allererster Linie für uns selbst, aber es wäre großartig, wenn Leute unsere Musik nachempfinden können, wenn sie etwas in ihnen bewegt. Was das angeht wären die Reaktionen der Leute bislang ziemlich positiv. Und wenn es manchen nicht gefällt: das ist kein Problem.

Was ist der größte Antrieb, Musik zu machen?

(Ward): Ohne Musik wäre das Leben noch viel beschissener. Außerdem mögen wir Shows… andere Leute und andere Bands kennenlernen. Du kommst da an viele Orte, die Du sonst nie kennenlernen würdest.

Gibt es irgendein Ziel, das Ihr zu erreichen versucht? Würdet Ihr behaupten, Eure Musik hat sowas wie einen höheren Sinn?

(Ward): Nicht wirklich, wir machen einfach unsere Musik und geben Konzerte.

Wie würdest Du „Abhorrence-Salvation“ in Deinen eigenen Worten beschreiben?

(Ward): Die vier Songs auf dem Album haben allesamt ihren eigenen Charakter, klingen aber dennoch zusammen als etwas großes ganzes. Uns fällt es ziemlich schwer zu sagen, wie man unsere Musik nennen könnte. Es ist weder purer Doom, noch purer Black. Es ist eine Mischung der ganzen verschiedenen musikalischen Hintergründe der Bandmitglieder. Dieses Album ist eine Zusammenstellung dunkler, depressiver und trauriger Geschichten, mit überspannten und kräftigen Lichtblicken.

Hat das Album ein (lyrisches) Konzept? Wovon handeln die Texte?

(Jan): Die Texte handeln vom menschlichen Leiden. Ein Konzept gibt es aber nicht.

Wie wird es mit FAAL weitergehen? Gibt es schon Zukunftspläne, sind bereits weitere Veröffentlichungen geplant?

(Ward): Wir haben vor kurzem angefangen, unser neues Album zu schreiben. Das wird wahrscheinlich ein Konzeptalbum werden. Ansonsten wollen wir viele Shows geben – jetzt und auch in Zukunft.

Vielen Dank für Eure Zeit! Die abschließenden Worte gehören Euch.

Vielen Dank für die interessanten Fragen. Wir hoffen, die Leute geben „Abhorrence-Salvation“ eine Chance und trinken auf einer unserer Shows ein Bier mit uns.

11.11.2008

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