Kreator
Interview mit Mille zu "Phantom Antichrist"

Interview

Kreator

Gerade das Hymnische, was bei euren vorherigen Alben noch nicht so ausgeprägt war, macht “Phantom Antichrist” meiner Ansicht nach so stark. Warum sollte man es deiner Meinung nach kaufen?

Also wenn man KREATOR mag, dann mag man auch “Phantom Antichrist”. Und wenn man mit der Band nichts anfangen kann, sollte man es trotzdem anchecken, haha. Eigentlich sollte einfach jeder, der Metal mag, das Album anchecken!


Bemerkenswert finde ich auch deinen seht stimmungsvollen cleanen Gesang bei einigen Songs. Sowas solltet ihr häufiger nutzen!

Danke, ich hab mir auch wirklich Mühe gegeben! Allerdings sieht das nach außen einfach wie ein Baustein der Musik aus, ist es im Prinzip ja auch, hat aber eigentlich einen viel stärkeren Bezug zum Text. Ich singe diesen Part clean, weil der Text es hier so erfordert. Ich schreibe also keinen Song mit dem Plan, dass cleaner Gesang darin vorkommen muss, das würde auch nicht funktionieren. Stattdessen entdecke ich viel mehr erst im Nachhinein bei einer Stelle, dass der Song hier einfach ruhiger werden muss.


Wenn du die Texte einmal ansprichst: Worum geht es denn in denen auf dem Album?

Also grundsätzlich geht es um Dinge wie Manipulation, Gleichschaltung durch Medien, Beeinflussung der Meinung der Menschen usw. Das Intro “Mars Mantra” setzt sich z.B. aus dem Namen des Kriegsgottes Mars sowie dem Wort Mantra, das etwas sich immer wieder wiederholendes bezeichnet, zusammen. Es bedeutet also “sich wiederholender Krieg”. In “Phantom Antichrist” geht es um eine Kraft, die über die Welt fegt und alles zerstört, was sie an individuellen Gedanken und Philosophien findet, und stattdessen ein neues System entstehen lässt. “Civilization Collapse” befasst sich mit der Griechenland-Krise, “Until Our Paths Cross Again” mit dem Kreislauf von Tod und Leben usw.


Findest du es wichtig, dass Bands sich auch nach vielen Jahren noch weiter entwickeln und wandeln können? Oder findest du es auch okay, wenn man einfach sein Ding durchzieht und sich treu bleibt?

Es kommt immer auf die Band an. Sogar MOTÖRHEAD haben auf ihrem letzten Album ein paar bluesige Stücke gehabt, weil sie einfach Bock drauf hatten. Grundsätzlich finde ich aber nichts langweiliger, als immer nur dasselbe zu machen, das bringt doch niemandem was. Klar gibt es Bands, die immer dasselbe machen und die Fans es auch so haben wollen. Bei AC/DC würde ich das zum Beispiel sofort unterschreiben. Aber ich halte es dennoch für wichtig, auch andere Facetten von sich zu zeigen. Und wir reden hier wirklich nur von Facetten! Würde man jemandem, der von Metal generell oder im Speziellen von Thrash Metal keine Ahnung hat, “Phantom Antichrist” vorspielen, würde der die Unterschiede zu “Hordes Of Chaos” überhaupt nicht bemerken. Wir bemerken das, weil wir alle Musik-Nerds sind! Die Szene besteht aus so vielen Leuten, die das unglaublich ernst nehmen, die Musik auseinander nehmen und analysieren. Jemand von außern würde das ganz anders sehen, also ist das immer relativ.


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15.06.2012

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1 Kommentar zu Kreator - Interview mit Mille zu "Phantom Antichrist"

  1. Manuel sagt:

    Haha, die Geschichte mit Dieter Thomas Heck hat er mir auch erzählt! Hatte scheinbar das Interview nach dir 🙂