Stone Sour
"Wir sind doch auch nur ein Haufen alberner Jungs"

Interview

Wenn die STONE SOUR-Fanbase nervös von einem Alternative-Beinchen aufs andere tippelt. Wenn im großen, weiten World Wide Web auf einmal sporadisch Bilder aus dem Aufnahmestudio oder kleine, tonale Appetithappen verbreitet werden. Wenn ein Corey Taylor wie ein Kleinkind, kurz vorm ersten Ponyreiten, grinst. Wenn epische Sätze wie: „Wir haben dort ein Licht eingefangen, das niemand seit tausend Jahren gesehen hat“, fallen, bei denen sogar Gandalf der Graue noch grauer vor Neid werden könnte. Ja, wenn all dies urplötzlich aufeinander trifft, könnte man durchaus sehr zurückhaltend betrachtet davon ausgehen, dass Corey Taylor, Josh Rand, Roy Mayorga, Johny Chow und Christian Martucci fast fünf Jahre nach „House Of Gold And Bones Part 2“ neues Material für uns in den Händen halten. Und so ist es! Ab dem 30.06.2017 können wir es endlich in vollen Zügen konsumieren, denn STONE SOUR werden an diesem Tag ihr mittlerweile sechstes Studioalbum „HYDROGRAD“ bei Roadrunner Records releasen. Es besteht also durchaus Klärungsbedarf und Josh Rand war sehr bereit mir und euch etwas Licht im Dunklen anzuknipsen.

Josh Rand-Stone Sour

„Suit up“- Josh Rand

 

Hey Josh. Sagmal „Hydrograd“ ist jetzt nicht gerade der gewöhnlichste Name. Wo kommt das Wort denn her?

Eigentlich hat das Wort keine wirkliche Bedeutung. Corey hat es gelesen, als er vor einiger Zeit in Osteuropa auf Tour war. Zumindest glaubt er das (lacht). Er hat es an einer Anzeigetafel auf dem Flughafen gesehen. Naja, von dem Moment an, hat er das Wort „Hydrograd“ immer mit sich herum geschleppt. Das hat ihn nicht losgelassen. Also schrieb er einen Song mit den Namen „Hydrograd“. Es ist extrem lustig zu hören, welche Bedeutung die Leute dem Namen geben, was sie meinen was es sein soll. Aber hey, eigentlich war es nur ein Wort, welches Corey interessant fand und nicht aus seinem Kopf bekommen hat. Und um ehrlich zu sein, wissen wir selbst nicht wer oder was oder wo „Hydrograd“ist.

Hydrgradisches Cover der Sauren Steine

Also hat alles fünf Jahren nach dem letzten Album mit diesem einem Wort angefangen, oder was war der Startschuss?

Es hat alles eigentlich schon vor 1,5 Jahren begonnen. Wir waren alle zusammen in Roy’s (Drummer) Studio und stellten fest, dass plötzlich tonnenweise Ideen für STONE SOUR da waren.  Aber eigentlich gerade keiner Zeit für STONE SOUR hatte, weil wir alle in anderen Bandprojekten steckten. Also haben wir angefangen uns, immer wenn es irgendwie ging, zu treffen und nach und nach Ideen zusammenzutragen. Letztendlich sind so Stück für Stück über die Monate hinweg die ersten fünf Demo-Songs entstanden. Als dann das Gerüst stand, ging alles echt schnell. Die ersten richtigen Aufnahmen sind dann innerhalb von vier Wochen on tape gewesen.

Das ist wirklich schnell.Wie liefen die Aufnahmen denn generell? 

Wir waren in den Sphere Studios in North Hollywood, Kalifornien. Es war mehr so ein gemeinsames Rumhängen (lacht). Ein Gefühl, als würde ich mit meiner allerersten Band einfach im Probenraum herumdaddeln. Wir haben alle total die Gesellschaft des anderen genossen. Darum geht’s, einfach eine tolle Zeit zu haben. Und die hatten wir. Alle hatten von Anfang an total Bock auf „Hydrograd“ und es wurde soviel gelacht. Es hat einfach Spaß gemacht.

Also fühlt sich STONE SOUR nie für dich als Arbeit oder als eine Art Aufgabe an?

Ja, hey, es gibt Menschen, für die sind Aufnahmen im Studio echt der totale Albtraum. Die kotzen echt darüber ab. Das war bei uns oder ist bei uns aber irgendwie das Gegenteil. Jeder hat so Bock darauf. Um ehrlich zu sein, kann ich mir während der ganzen Aufnahmezeit nicht an einen Tag erinnern, wo einer von uns mal eher abgehauen ist oder nicht da war. Wir fünf waren die ganze Zeit immer zusammen da. Das war für jeden selbstverständlich. Das war so großartig. Weil wir Freunde sind und Spaß zusammen haben. Es gilt bei STONE SOUR halt „einer für alle, alle für einen“. Wir sind wie eine kleine Gang.

Reden wir mal über das Video „Fabuless“. Wie kommt man auf diese Airdancer-Idee?

Naja wenn nicht jetzt, wann dann?(lacht). Ja klar,das Video ist extrem lustig, und so wollten wir es auch haben, aber das Beste daran ist, dass wir genau DIESEN Song dafür nehmen. Der, der so richtig böse in die Fresse geht. Wir hatten irgendwie keine Lust uns passend zu dem Track bitterböse in ein Lagerhaus zu stellen und die taffen Typen zuspielen. Weißt du, dieses Klassische so richtig cool Herumstehen und fies in die Kamera schauen. Das passt aber gar nicht wirklich zu uns. Irgendwie sind wir das nicht. Wir sind nämlich fünf ziemlich alberne und bekloppte Jungs.  Und damit fühlen wir uns verdammt wohl. Aber du musst dir unbedingt noch „Song 3“ anhören, der Song ist fantastisch. „Fabuless“ ist groß, aber das Herzstück ist „Song 3“. Geile Melodie und tolle Lyrics.

Galerie mit 40 Bildern: Stone Sour - Hydrograd Tour 2017

Seiten in diesem Artikel

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Quelle: Josh Rand, Stone Sour
26.05.2017

It`s all about the he said, she said bullshit.

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