The Committee
"Die Atmosphäre von 'Power Through Unity' musste absolut dunkel, morbide, faulig und verdrießlich sein." - Ein Gespräch mit Sänger/Gitarrist Igor Mortis über das Debütalbum

Interview

The Committee

Unvergleichlich – und vor allem nicht matschig!

Halt, stopp, Moment kurz, bitte! Erstmal gilt es noch, über das aktuelle Album zu reden: „Power Through Unity“. Und das ist, gelinde gesagt, nahezu unvergleichbar mit dem allermeisten, was bisher so im Grenzbereich zwischen Black und Doom Metal veröffentlicht wurde. So wirklich fällt dem Verfasser dieses Textes generell nur eine Band ein, die mit dem vergleichbar ist, was THE COMMITTEE machen: THE RUINS OF BEVERAST, und zwar deren frühere Alben „Unlock The Shrine“ und „Rain Upon The Impure“. (Weitere grob – und wirklich nur grob – vergleichbare Bands wären das mit THE RUINS OF BEVERAST um fünf Ecken verwandte Projekt ABUSUS sowie die Amis KRIEG auf deren „The Black House“-Album.) Wie gesagt, all das kommt höchstens ungefähr hin. Aber wo würde Igor denn selbst die Einflüsse für THE COMMITTEE sehen? „Wir fünf haben alle unsere persönlichen Stile. Das erstreckt sich von Black und Death Metal hin zu frühen Einflüssen wie VENOM und BLACK SABBATH. Das ist, was wir an unserer Kollaboration so mögen. Die Einflüsse sind weit verstreut und das erlaubt der Musik, aus allen möglichen Richtungen zu kommen. Das treffendste Beispiel dafür wären SKYFORGER. Man kann ganz klar hören, dass sie sich um ‚Regeln‘ und ‚vorgefestigten Auffassungen‘ davon, was Metal sei, herumdrücken. Damit sind sie eine der besten Livebands, die wir seit einer Weile gesehen haben.“

So viel zu den Einflüssen, wenngleich man VENOM und BLACK SABBATH wohl nur ganz, ganz entfernt im Konzept von THE COMMITTEE erkennen kann. Statt ganz alten Heroen zu huldigen, konzentrieren sich die fünf Herren nämlich darauf, mit ihrem Black-/Doom-Mischling ein möglichst düstere und packende Stimmung zu erzeugen, die aber dennoch eingängig wie Sau ist. Mittel der Wahl scheint der Sound auf „Power Through Unity“ zu sein, der sich sehr hintergründig und walzend aus den Boxen drückt (böse Zungen würden sagen, das Album klänge dumpf). Dieser Klang sorgt dafür, dass man schon genau hinhören muss, um all die feinen Ohrenbonbons zu finden, die Herr Mortis und seine Kollaboratoren auf „Power Through Unity“ verstreut haben. Aber, und das ist der Knackpunkt, hört man so genau hin, wird man mit einem wirklich eingängigen Album belohnt – und da man so konzentriert hingehört hat, hat man gar nicht mitbekommen, wie einen THE COMMITTEE gleichzeitig und quasi wie nebenbei mit ihrer unheimlich dichten Atmosphäre eingefangen haben.

Igor freut sich über diese Worte: „Nach all der Kritik an dem ‚matschigen‘ Sound von ‚Power Through Unity‘ bist du der erste, der das sagt und den Punkt komplett verstanden hat. Weißt du, im vergangenen Jahrhundert haben viele Staaten Forschung darüber betrieben, wie Klang den menschlichen Geist beeinflusst. Die Atmosphäre von ‚Power Through Unity‘ musste absolut dunkel, morbide, faulig und verdrießlich sein. Bevor wir analysieren, was wir spielen, muss es sich erst einmal gut anfühlen. Wenn es sich richtig anfühlt, behalten wir es. Wenn nicht, werfen wir es raus und machen weiter. Für uns ist Metal absolut göttlich. Er saugt dich ein und lässt dich nie wieder los. Das bedeutet, dass die Message an unsere Fans mit so vielen Sinnen wie möglich gefühlt werden muss. Wir hoffen, dass wir auch bei kommenden Liveshows denselben Sound wie auf ‚Power Through Unity‘ hinbekommen.“

Galerie mit 17 Bildern: The Committee - Braincrusher In Hell 2023

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27.02.2014

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