The Ossuary
Interview mit Schlagzeuger Max Marzocca zum Album “Post Mortem Blues”

Interview

Im Underground gibt es doch immer wieder neue Perlen wie THE OSSUARY zu entdecken. Die Band kommt aus Italien und hat gerade über Supreme Chaos Records ihr Debütalbum „Post Mortem Blues“ veröffentlicht. Zu hören gibt es eine feine Mischung aus klassischem Doom mit erdigem Heavy Rock/Metal, altem Prog und traditionellem NWOBHM. Wir sprachen mit Schlagzeuger Max Marzocca.

 

Bitte stelle zunächst deine Band THE OSSUARY sowie die Bandmitglieder vor! Wie seid ihr zusammengekommen? Was waren eure ersten Schritte als Band?

Wir gründeten unsere Band Ende Oktober 2014. Unser Gitarrist Domenico und ich hatten während des Sommers einiges an Material geschrieben und das wollten wir mit einer neuen Band aufnehmen. Wir kannten diese beiden Freunde die in vielen andern verschiedenen Bands gespielt hatten. Daher fragten wir Sänger Stefano und Bassist Dario ob sie bereit wären uns zu helfen. Sie waren davon so begeistert dass sie sogleich entschieden in unsere Band einzusteigen, nachdem wir das erste Demo Ende 2014 aufgenommen hatten. Das Line-Up ist seit den Anfängen dasselbe. Gemeinsam haben wir zwei Promos/Demos sowie das Album aufgenommen, als auch die wenigen Auftritte bisher gespielt.

Habt ihr vor THE OSSUARY in anderen Bands gespielt?

Definitiv viele andere Bands! Domenico und ich spielen seit 25 Jahren in der Death-Metal-Band NATRON. Dario spielte mit uns gemeinsam für fünf Jahre in dieser Band und hat immer noch seine Hardcore-Band BACKJUMPER. Stefano singt immernoch bei den Progressive Metallern TWILIGHT GATE. Einige von uns spielten auch schon gemeinsam in Cover-Bands von BLACK SABBATH, PENTAGRAM, IRON MAIDEN. Domenico und ich spielten auch Heavy Rock in einer Art vor-Projekt von THE OSSUARY namens SOUTHBORN. Daneben habe ich als Session-Schlagzeuger in Dutzenden anderen Bands gespielt, von Rock, Blues, Hard Rock bis Death, Thrash Death Metal und Grindcore.

Wie kamt ihr darauf, diese Art von Old School Sound irgendwo in der Schnittmenge Doom und Heavy Rock mit Prog-Einflüssen zu spielen? Was sind eure hauptsächlichen Einflüsse?

Wir wollten einfach gute Musik schreiben und coolen Heavy Stoff spielen in der Art, wie sie unsere Rockhelden in den vergangenen Dekaden spielten. Das passierte ganz natürlich, da wir uns viele Band der späten Sechziger, frühen Siebziger und frühen Achtziger anhören, und alles was dazwischen liegt. Ich kann wirklich tonnenweise Bands nennen, von frühem Proto Heavy Metal zu Progressive Rock, von Psychedelic Hard Blues zur NWOBHM und Doom Metal. Es ist egal welches Genre oder Sub-Genre. Für uns ist es einfach wirklich wichtig, gute Riffs zu finden, dunkle und doomige Atmosphäre, epischer und grimmiger Gesang, so einfach!

Wie würdest du euren Sound mit eigenen Worten beschreiben?

Wahrscheinlich Vintage Heavy Rock oder Heavy Metal wie er Mitte der Achtziger war, als er sich in so viele verschiedene Sub-Genres aufteilte.

Was kannst du uns von Songwriting und den Aufnahmen zu euren Debütalbum “Post Mortem Blues” erzählen?

Die Geschichte dieses ersten Albums ist etwas komplex! Wir arbeiteten an dem Album etwas mehr als ein Jahr. Als Domenico und ich Ende Oktober mit der Band anfingen, hatten wir lediglich eine Handvoll Songs die wir aufnehmen wollten. Wir gingen dann mit den beiden anderen Jungs sofort ins Studio und nahmen die ersten Songs auf, die wir geschrieben hatten: “The Crowning Stone”, “Blood On The Hill” und “Witch Fire”. Danach haben wir während des Frühjahrs 2015, nachdem wir erste gute Resonanzen erhielten, ein zweites Promo für die Labels mit drei anderen Songs aufgenommen: “Black Curse”, “Graves Underwater” und “The Great Beyond”. Die Qualität unserer zweiten Promo war so gut, dass wir entschieden, lediglich die fünf anderen Songs aufzunehmen. Diese beinhalteten die Stücke des ersten Demos sowie “Evil Churns” und “Post Mortem Blues”, die später dazukamen. Wir vervollständigten dann das gesamte Album während dem Winter und im Frühjahr 2016. Danach unterschrieben wir einen Vertrag mit Supreme Chaos Records. Alles wurde im Creepy Green Light Studio in Bari mit unserem Toningenieur Lorenzo aufgenommen.

Welche Bedeutung steckt hinter dem Albumtitel?

Der Titel stammt vom Song “Post Mortem Blues”, welcher der letzte Song war, den wir für unser Debütalbum geschrieben hatten. Es handelt von einem Mann der sich selbst fragt, was für ihn nach seinem Tod vorherbestimmt ist. In der Zwischenzeit singt er einen Blues Reim bis seine Zeit gekommen ist. Ich mag dieses typische Doom-Konzept: Ich meine, was ist schon noch trauriger als ein “Post Mortem Blues”? Es ist ein kraftvolles Konzept und kraftvoller Titel, der alles in sich vereinigt.

Wovon handeln eure Texte?

Die Texte sind von der Geschichte und Folklore unseres Landes, hauptsächlich die Geschichte von Süditalien, welche ereignisreich und tausendjährig ist und uns viele dunkle Themen eröffnet über die wir erzählen können. Und natürlich viele beschauliche Themen wie der Dualismus von Leben und Tod oder das Leben nach dem Tod selbst.

Wie kamt ihr zu dem Plattenvertrag mit Supreme Chaos Records?

Wir suchten unsere besten Songs aus und luden diese auf unseren Youtube-Kanal. Seither fing es an, dass wir Angebote erhielten. Ich fing dann auch an, einige Promos an ein paar Labels zu senden. Eines davon war Supreme Chaos Records die ernsthaftes Interesse an uns zeigten. Nach einiger Zeit endete es darin, dass wir von ihnen das beste Angebot erhielten.

Bitte nenne deine fünf Lieblingsalben aus 2016!

Ich nenne dir die, welche mir zuerst in den Sinn kommen:

MOTHERS OF THE LAND – “Temple Without Walls”, Vintage Instrumental Rock aus Österreich

MOUNTAIN WITCH – “Burning Village”, Old School Heavy Rock aus Deutschland

HEAD OF DEMON – “Sathanas Trismegistos”, Black Doom aus Schweden

DEVIL TO PAY “A Bend In Space And Time”, US Stoner Metal

und nicht zuletzt möchte ich “Red Forest” von IF THESE TREES COULD TALK aus den USA nennen, und das Debütalbum von FLIGHT aus Norwegen. Ok, sie sind nicht aus 2016, aber ich hörte diese Alben viel während des letzten Jahres.

Was habt ihr in nächster Zukunft alles geplant?

Wir können es nicht erwarten, raus zu gehen und unsere Musik vor so vielen Leuten wie möglich zu spielen, aber es gibt noch keinen wirklichen Plan für eine Tour im Moment. Wir spielen nur ein paar Gigs hier und da. Das Album kam gerade erst raus, mal schauen was passiert! In der Zwischenzeit arbeiten wir bereits an neuem Material.

Vielen Dank für das Interview! Die letzten Worte gehören dir!

Danke für das Interview! Hört unser Album an, generell, kauft Musik und geht auf Konzerte, da gibt es so viel gute echte Undergroundbands, unterstützt sie! Wir sehen uns früher oder später!

08.03.2017

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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