We Set The Sun
Interview mit Thomas Reichelt und Tim Hüsken zu "V Ages Of Man"

Interview

We Set The Sun

WE SET THE SUN haben seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Christmas Has Been Yesterday“ eine spannende Entwicklung durchlebt, die man ihrem Zweitwerk „V Ages Of Man“ deutlich anhört. Die aktuelle Scheibe wirkt nicht nur erwachsener, sondern vor allem auch durchdachter als der Erstling aus der Pubertät.

Ich hatte das Vergnügen, mit Gitarrist/Sänger Thomas und Shouter Tim ein paar Worte zu wechseln.

 

Wie läuft das Songwriting bei euch ab? Zockt ihr einfach zusammen drauf los oder erarbeitet einer von euch große Teil der Tracks allein außerhalb des Proberaums?

Zunächst einmal: Wir verbringen wirklich sehr viel Zeit in unserem Proberaum; deswegen entstehen alle Songs von uns klassisch im Proberaum.
Dabei läuft es in der Regel so ab, dass ich (Thomas) die Songs im Proberaum schreibe und dann auch direkt aufnehme, um sie dann den anderen zu schicken, damit die ihre Kritik und Verbesserungsvorschläge äußern können.
Bei der V Ages of Man saß ich insbesondere mit Simon viele Stunden im Studio und habe mit ihm die Songs für die V-Ages-Of-Man-Pre-Production aufgenommen und produziert. Das war wirklich eine tolle Erfahrung, weil man so unmittelbar nach dem Songwriting eine Idee vom Endprodukt bekommt. Das hätten wir früher mit einer Guitar-Pro-Programmierung simuliert… Gut, dass es jetzt nicht mehr so ist!

Glaubt ihr, auf „V Ages“ euren Stil gefunden zu haben oder haltet ihr es für möglich, auf Album Nr 3 wieder ganz anders zu klingen?

100%ig ausschließen können wir das nicht! Außerdem sind wir alle gerade mal 21, 22. Wir sind uns aber alle sicher, dass wir „unserem Stil“ mit dieser CD ein ordentliches Stück näher gekommen sind.

Wie kommen die Texte zustande?

Eigentlich schreibt fast jeder von uns hier und da den ein oder anderen Text. Bei der „V Ages Of man“ war es allerdings so, dass überwiegend Simon die Textarbeit übernommen hat, da er auch hauptsächlich das inhaltliche Konzept erarbeitet hat.

Was habt ihr dieses Jahr mit WE SET THE SUN noch vor?

Wir planen aktuell, im Herbst noch ein paar Wochen zu touren, spielen bis dahin noch das ein oder andere Festival und ein paar Clubshows. Natürlich sind wir fleißig dabei, den Kalender weiter zu füllen. Nebenbei können wir es aber auch nicht lassen, weiter an neuen Songs zu arbeiten; allerdings kann man an dieser Stelle noch nicht von einem konkreten Release sprechen. Bucht uns!

Welche Bands beeinflussen euch?

Ist schwer einzugrenzen – alles, worauf wir Bock haben. Die Suche wird mit der Zeit aber auch immer schwieriger, etwas neues zu finden, was einen musikalisch noch richtig umhaut. Im Prinzip wird man von jeder Musik, die einen umgibt, beeinflusst, und dazu gehören sicherlich auch nervige Songs im Radio. Generell will man sich beim Songs schreiben auch nicht unbedingt beeinflussen lassen; das passiert halt einfach.

Welche Platten laufen bei euch momentan rauf und runter? Wovon wart ihr enttäuscht?

Rauf und runter läuft bei uns die „Periphery II“ und das schon seit Monaten. Außerdem hören wir zur Zeit viel zu viel Djent. Und ansonsten verfolgt man weiterhin die Klassiker wie z.B. die „Shadows Are Security“ oder die „Constellations“.
Enttäuschend war für uns, dass auf der neuen EP von AFTER THE BURIAL kein neuer Song dabei war, weil wir diese Band gerne hören und mehr davon wollen.

Wie lief die Zusammenarbeit mit Alex im Studio ab? Wieviel hattet ihr bereits komponiert, als ihr angefangen habt, aufzunehmen?

Im Vorhinein hatten wir bei der Pre-Production im Proberaum schon zwölf Songs fertiggestellt, davon noch ein paar im Studio bei Alex aussortiert. Die verbliebenen haben wir nochmal komplett renoviert und runderneuert und mit einem neuen, tieferen Gitarrentuning versehen. Ein Song auf dem Album ist komplett im Studio entstanden, ratet welcher! Zur Zusammenarbeit mit Alex kann man sagen: steckt man Alex und uns in einen Sack und haut mit ’nem Knüppel drauf, trifft man immer den Richtigen. Das passt schon ganz gut mit uns und Alex. Klar hat sowas immer seine Höhen und Tiefen; in so einem Projekt stecken viel Emotionen und Nerven. Wir haben uns in „Ghost City“ aber sehr wohl gefühlt. Studio ist neben der Arbeit aber auch immer ein Stück Urlaub, in dem man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Daher hat uns die Abgeschiedenheit in dem kleinen Dörfchen echt gut getan.

Tim, deine Shouts wirken sehr natürlich. Welche Technik benutzt du? Oder brüllst du einfach, und es klingt?

Ich hab‘ nie großartig über Technik nachgedacht, genauso wenig wie zu versuchen, wie jemand anders zu klingen. Ich hab‘ von Anfang an einfach versucht, nach Tim zu klingen. Klar spielt da Technik unterbewusst vielleicht eine Rolle, z.B. richtiges Atmen, Pressen, Stimmbänder schonen. Alles weitere zu erklären, wäre, wie einen Blinden zu fragen, welche Farben da vor ihm liegen.

Was liegt euch auf dem Herzen? Was möchtet ihr euren Fans an dieser Stelle mitteilen?

Zunächst einmal wollen wir uns von ganzem Herzen bei allen Menschen bedanken, die das Projekt WE SET THE SUN bisher, in welcher Form auch immer, unterstützt haben. Wir sind wirklich stolz darauf, dass es da draußen Leute gibt, die unsere Musik gerne hören, zu unseren Konzerten kommen und uns die Energie für wochenlange Songwritingphasen geben! Wir sind wirklich dankbar und glücklich darüber, bereits so viele Erfahrungen mit der Band gesammelt und vor allem so viele interessante Leute getroffen zu haben. Und wir freuen uns auf die noch kommenden!
Wir werden Euch auf unserer Facebook-Seite auf dem Laufenden halten und arbeiten natürlich an neuem Material!

11.06.2013

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