Angelus Apatrida
Conquering Europe Tour - Köln, MTC

Konzertbericht

Billing: Angelus Apatrida und Suicidal Angels
Konzert vom 2015-03-22 | MTC, Köln

Angelus Apatrida

 

Na DAS ist ja mal ein Paket, das den Thrashern Freudentränen in die Augen treiben dürfte. Gleich drei Spitzenbands der mittleren (Alters-)Garde aus drei Ecken Europas (Spanien, Griechenland und Schweden) beackern drei Wochen lang den europäischen Boden. Wir waren auf dem allerletzten Gig der Tour in Köln dabei und wurden Zeugen eines Konzerts der Extraklasse.

 

Dass ein so passendes Line-Up ganze drei Wochen lang zusammen tourt, ist leider eine Seltenheit. Umso mehr merkt man am heutigen Abend jeder Band eine übermenschliche Tightness (und die tiefen Augenringe) an – da haben sich die Jungs alle fantastisch aufeinander eingezockt und spielen schon fast beängstigend gut zusammen. ANGELUS APATRIDA eröffnen den Abend zwar, von Opener kann hier aber keine Rede sein. Die Spanier sind vielleicht DER Geheimtipp der jungen Thrash-Szene und neben dieser Machtdemonstration mit glasklarem Sound und Soli der Extraklasse können die oftmals als das absolut größte Thrash-Ding gepriesenen LOST SOCIETY echt einpacken. Zwar gibt es nicht eine so wilde Bühnenshow wie bei den jungen Schweden, was die Songs und das musikalische Können angeht, macht den stark TESTAMENT-lastigen Amigos kaum einer etwas vor. Am letzten Tourtag sind lustige Aktionen auf der Bühne Pflicht und so kommen auch hier Freunde vom Backstage auf die Bühne und bringen den Musikern ein Silbertablett mit geschmierten Schnittchen, die auch in die ersten Reihen verteilt werden. Danach covert man noch „Caught in a Mosh“ von ANTHRAX mit zwei Mitgliedern von DR.LIVING DEAD und alle sind glücklich.

 

Letztere sind nun selbst an der Reihe. Die Totenkopf Masken mit Bandana sehen – das muss man ehrlich sagen – verdammt geil aus. Und nicht weniger geil fällt auch der Gig aus. Die Band spielt deutlich Hardcore-lastiger, jedoch nicht weniger energiegeladen. Songs vom aktuellen Album „Crush The Sublime Gods“ kommen genau so gut rüber wie der neue Sänger Dr. Ape. Von Zurückhaltung merkt man bei dem Frontschädel nichts – seine drei Knochenbrüder stehen da ebenfalls in nichts nach und bringen das leider nicht wirklich volle MTC wieder mal zum Herumspringen. Man merkt dem Publikum den Sonntagabend an, was aber okay ist – vorne brodelt immer ein ordentlicher Pit vor sich hin und immer wieder fliegen ein Paar Körper von der Bühne in die Menge. Manchmal fehlt Dr. LIVING DEAD die zweite Gitarre, aber das ist eigentlich bei jeder Thrash Band mit nur einem Sechssaiter der Fall.

 

Angelus Apatrida

 

SUICIDAL ANGELS haben nun wirklich leichtes Spiel. Und das nutzen sie auch gnadenlos aus. Es ist überraschend, wie stark sich die Griechen live nach einer geilen Mischung aus SLAYER und SODOM anhören – das wirkt auf Platte oft anders. Und überhaupt sind sie live stärker als auf Platte, da der sonst sehr trockene Sound wirklich nicht jedermanns Ding ist. Im MTC walzt man jedoch einen Kracher nach dem anderen nieder. Jeder Sechzehntel-Ton sitzt perfekt, Nick Melissourgos guckt richtig angepisst aus der Wäsche und seine Gang liefert den perfekten Rahmen für den Frontmann. Die Meute ist nach so viel Thrash leicht am Durchhängen und das merkt auch der Sänger. „This is not the Cologne we know!“ Das ist wohl wahr. Die standhaften vorderen Reihen geben jedoch ihr Bestes und auch die Band gibt an diesem letzten Termin nochmal alles. Am Ende des Sets kommen alle Bands auf die Bühne, auch das Publikum wird auf die Bretter geschickt, so dass das Spektakel in einem wilden Chaos ausklingt. So wie es sich verdammt nochmal gehört. Fucking THRASH!

06.04.2015

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