Delain
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Hier wird nun mit den Über-Hits „Full Moon“, „8th Commandment“ und „Replica“ das zehnjährige Jubiläum des Debütalbums „Ecliptica“ gefeiert. Hier brechen im Zuschauerraum alle Dämme, es wird gebangt, getanzt, gehüpft und aus voller Kehle mitgesungen. Die Stücke werden von der Band noch immer jeden Abend mit einer Inbrunst präsentiert, die verdeutlicht, welche Jahrhundertklassiker man hier vor sicht hat und wirken auch nach einer Dekade noch so frisch wie am ersten Tag. Dies ist auch der Verdienst von Gitarrist Elias Viljanen, der seinem Vorgänger Jani Liimatainen spieltechnisch in nichts nachsteht, dessen Soli jedoch nicht eins zu eins kopiert, sondern leicht variiert und mit eigenen Ideen aufpeppt, ohne dass dabei der Spirit der Original verlorengeht. Genial!

In ihren Liedern übertreiben es SONATA ARCTICA bei aller technischer Brillianz nicht mit wilden Frickelorgien. So gestaltet sich auch die Solo-Einlage von Henkka Klingenberg relativ straight und setzt mehr auf getragene, atmosphärische Klänge, während ein Spotlight den Schatten des Tastenmannes eindrucksvoll an die Rückwand der Bühne wirft. Auch mit der Länge wird hier nicht übertrieben. Nach gefühlten drei Minuten übergibt Klingenberg an Viljanen, der auf der anderen Bühnenseite nun das Solo auf seiner Gitarre übernimmt. Mit einem fetten Spot im Rücken, den Blick leicht gesenkt streicht er fast zärtlich über die Saiten und entlockt diesen damit gefühlvolle Klänge, die eines David Gilmour (PINK FLOYD) absolut würdig wären. Doch viel Zeit zum Träumen bleibt auch hier nicht, denn nach weiteren gefühlten drei Minuten kehrt der Rest der Band zurück und es geht wieder mit richtigen Songs weiter.