Destruction
Destruction

Konzertbericht

Billing: Destruction, Dimmu Borgir und Susperia
Konzert vom 2001-05-17 | Batschkapp, Frankfurt

„Ein Meer aus Schwarz wird am heutigen Abend in die Batschkapp schwappen, wenn Dimmu Borgir, die Götter der Black Metal-Szene, auf Destruction treffen, die alten Helden des Thrash Metal. Only for the headstrong!“

So steht es auf der clubeigenen Homepage zu lesen. Donnerstag Abend – Destruction in der Kapp… fast hätte ich es vergessen. Doch zum Glück hat mir Azazel die Eintrittskarte vorsorglich im hübschen Geschenkumschlag zugeschickt – ist er nicht herzig ? Obwohl ich wieder mal meine Bahn verpasst habe, kam ich nicht zu spät, sondern konnte nach einem Bierchen miterleben, wie Susperia die Bühne betraten. Die Band mit eigenem Handylogo *scnr* versuchten auf dieser Tour ihr neues (naja, und erstes) Album „Predominance“ an die Fans zu bringen. Bereits um kurz vor 21:00 Uhr war das Maximum der Besucherzahlen des heutigen Abends erreicht, was der jungen Band ziemlich entgegenkam. Da die Halle nicht zum Zerbersten gefüllt war, blieben viele einfach drinnen und schauten sich die Show an. Schlecht waren sie nicht, die Mannen um Tjodalv, aber der Sound machte ihnen ein wenig Probleme. Zwar kam der Gesang von Athera gut rüber (und mir gefällt sein Organ wirklich), doch wirkten die Stücke manchmal zu unübersichtlich und konnten nicht die Klasse erreichen, die sie eigentlich innehaben. So lief der Auftritt dann auch ein wenig zäh, konnte die Zuhörer aber trotzdem unterhalten. Ich habe es vorgezogen, mich nach einer Weile wieder an die Theke zu verziehen, um mich dem Small Talk hinzugeben, bis Destruction die Halle rocken. DanDevil fasst den Auftritt wie folgt zusammen:
Wenn man sich die Performance von Schmier und Co. so ansah, dann konnte man nachvollziehen, warum manche Fans der Ansicht sind, DESTRUCTION haben selbst solche Urgesteine wie SLAYER mittlerweile überlebt und ihnen den Rang abgespielt. Allerdings ist es eine Ungerechtigkeit des Lebens, dass eine solche Kultband den Support für die „unbeschreiblichen“ DIMMU BORGIR liefern muss, denn somit war die Euphorie der Fans trotz der energiegeladenen Performance der Thrash-Götter nicht mit der Abfeierung der Hauptband später am Abend zu vergleichen. Dennoch wurde in den ersten Reihen ganz erheblich abgebangt, und auch auf den hinteren Rängen war man ehrfurchtsvoll erstarrt im Angesicht solch kraftvoller Live-Präsenz. Zum angenehmen Konzerterlebnis trugen ferner ein Sound bei, der voll in Ordnung ging, und die Tatsache, dass die Halle nicht so dicht gefüllt war, man konnte also ohne größere Faustkämpfe einen Platz auch näher dran am Geschehen ergattern. Apropos Kampf, der strohblonde Bandleader gab hier den väterlichen Streitschlichter, als er zwei Fans in der ersten Reihe ermahnte, mit ihrer Rangelei innezuhalten. Dazu wurde schon mal die Thrashhymne „Life Without Sense“ mittendrin abgebrochen, und nachdem die kleine Krise bewältigt war, ging es mit geballter Kraft weiter. Es sorgten Klassiker wie „Mad Butcher“ und „Curse the Gods“ genauso für Stimmung wie das neuere „The Butcher Strikes Back“. Man darf demnach wahrlich gespannt ein, was das Thrash-Dreigestirn SODOM, KREATOR, DESTUCTION auf ihrer großen Tour, die hoffentlich wirklich kommt, aufbieten wird.

Destruction

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22.05.2001

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Destruction und Dimmu Borgir auf Tour

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