FortaRock Festival
Slayer, Lamb Of God, Machine Head, Meshuggah u.a. live in Nijmegen

Konzertbericht

Billing: Anthrax, Asphyx, Benighted, Lamb Of God, Machine Head, Meshuggah, Nasum, Slayer, Sólstafir, Steel Panther und Trivium
Konzert vom 2012-06-02 | Park Brakkenstein, Nijmegen

 

FortaRock Festival

Nasum

Galerie mit 14 Bildern: Nasum - FortaRock 2012

Die schwedischen Grinder NASUM haben sich noch einmal zusammengefunden, um eine Abschiedstournee zu spielen – in den US von A und in good old Europe auf den Sommerfestivals, und somit auch hier auf dem FortaRock. Mit dabei: ROTTEN-SOUND-Vortänzer Keijo Niinimaa am Mikrofon, und Jesper Liveröd ist noch einmal an den Bass zurückgekehrt. Und der gibt ordentlich Gas: Während sich die beiden Gitarristen an den Außenseiten der Bühne immer mal wieder bewegen, bangt sich der Tieftöner fast nonstop die Rübe vom Kopf. Mittendrin Keijo Niinimaa, schwarze Baseballkappe, links das Mikro gehalten, rechts die Faust gereckt. Finnischer Akzent mit natürlich rollendem R bei den Ansagen: „FortaRock, how are you doing tonight?“ Guter Mann, engagierte Brüllperformance.

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Die Songs wechseln fast ohne Verschnaufpause im Minutentakt. Was die Schweden da spielen? Keine Ahnung, ist aber auch egal, denn die Urgewalt der Songs fegt solcherlei Fragen umgehend fort. Wobei viele der Stücke erstaunlich groovig sind. Ab und zu gibt es sogar ein Gitarrensolo. Vor der Bühne hat sich derweil ein größerer Moshpit gebildet, wo etwas gepogt wird. Alles aber äußerst gediegen. Ordentlicher Gig, wobei solche Art von Musik in einem kleineren Club ohne Graben zwischen Bühne und Zuschauern wahrscheinlich noch intensiver ist.

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Trivium

Galerie mit 12 Bildern: Trivium - FortaRock 2012

Allein die großdimensionierten Back- und Sidedrops verraten einiges über die Größe der Hallen, wo TRIVIUM üblicherweise spielen. Kurz gesagt: Die Amis sind auf der Freilichtbühne heute gut aufgehoben, und ihr Mix aus Thrash, Heavy Metal und Metalcore kommt beim Publikum bestens an. Frontmann Matt Heafy hat eine goldene Stimme und ist ansonsten der Aktivposten auf der Bühne: Trotz der Doppelbelastung Gesang/Gitarre feuert der Mann fast ohne Unterlass die Menge an oder fegt zum Mikro von seinem Nebenmann, Gitarrist Corey Beaulieu, um dort weiterzusingen. Einzig die Ansagen nimmt man dem Frontmann nicht so ganz ab: Die sind inflationär mit „Fucks“ durchsetzt, aber dafür wirkt der Lockenkopf eigentlich viel zu nett.

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Der Set beinhaltet hauptsächlich Stücke von den letzten beiden Alben „Shogun“ und „In Waves“, und offensichtlich fahren die US-Boys damit genau richtig: Die Menge jubelt, singt mit, und zwischen „Black“ und dem abschließenden“Throes Of Perdition“ gibt es eine Wall Of Death. Passt!

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Setlist:

  • Capsizing The Sea
  • In Waves
  • Pull Harder On The Strings Of Your Martyr
  • Rain
  • Down From The Sky
  • Into The Mouth Of Hell We March
  • Dusk Dismantled
  • Drowned And Torn Asunder
  • A Gunshot To The Head Of Trepidation
  • Black
  • Throes Of Perdition

Steel Panther

Galerie mit 17 Bildern: Steel Panther - FortaRock 2012

Als nächstes steht der Auftritt von STEEL PANTHER an. Da konnte man sich im Vorfeld schon fragen, ob das gutgeht… Klare Sache – kann es. Das Zelt ist voll, und offensichtlich stehen da dieselben Leute in der Menge, die vorhin auch bei ROTTEN SOUND dabei waren. Beispielsweise. Vielleicht ist die Musik, die sich auffällig an den großen Vorbildern VAN HALEN, DEF LEPPARD und MÖTLEY CRÜE orientiert, ja auch nur nebensächlich. Oder eine gekonnte Untermalung für die Show, denn die ist wirklich amüsant. Michael Starr, Satchel, Lexxi Foxxx und Stix Zadinia sehen aus wie jene achtziger-Jahre-Hair-Rocker, deren Schaffen sich hauptsächlich auf die Vergrößerung des Ozonlochs beschränkte: Haarspray galore, Kajal, überall glitzernde, bunte Tücher, Spandex. Okay, die Songs sind eingängig wie hulle und können eigentlich direkt mitgesungen werden: „Supersonic Sex Machine“, „Just Like Tiger Woods“, „17 Girls In A Row“…

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Zwischen den Songs gibt es ein paar einstudierte, comedyreife Ansagen. Eine kleine Kostprobe:
Satchel über Sänger Michael Starr: „This fuckin‘ guy right here is one of the best leads singers that we could find on facebook!“
Lexxi Foxxx über Stix Zadinia: „Please make some noise – for the best drummer in our band: Mr. Stix Zadinia!“
Satchel über eine Amazone im Publikum, die gerade blank gezogen hat: „Boobies! – Now, that’s a girl, who’s totally proud of her tits and her sexuality – that’s the kind of girl, that Tiger Woods would love to fuck!“
Brüller. Dann einstudierte Hüftschwungchoreographie. Dass sie es schaffen, dass bei ihrer Hymne „Death To All But Metal“ das gesamte Zelt mitsingt, spricht für sich. Überall zufriedene, grinsende Gesichter.

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Setlist:

  • Supersonic Sex Machine
  • Tomorrow Night
  • Just Like Tiger Woods
  • Asian Hooker
  • Guitar Solo
  • Turn Out The Lights
  • Community Property
  • Eyes Of A Panther
  • 17 Girls In A Row
  • Death To All But Metal

Anthrax

Galerie mit 13 Bildern: Anthrax - FortaRock 2012

Unter freiem Himmel sorgen derweil ANTHRAX für eine ordentliche Thrash-Breitseite. Beziehungsweise für ordentlich Bewegung auf und vor der Bühne: Beim Einstieg mit „Caught In A Mosh“ und dem JOE-JACKSON-Cover „Got The Time“ bleibt jedenfalls niemand ruhig – weder ein Scott Ian noch ein Charlie Benante oder Frank Bello am Bass, der immer wieder innehält, um seine Gangshouts ins Mikro zu bellen. Einzig Leadgitarrist Rob Caggiano bleibt die Ruhe selbst und blickt souverän unter seiner schwarzen Strickmütze ins Publikum. Und Joey Belladonna… meine Güte: Optisch ist der eine eigene Liga (spindeldürr, dazu diese langen, schwarzen Zotteln), dafür fegt er mit seinem zusammengebastelten Mikrohalter ständig um seine Mitspieler umher. Am Gesang gibt’s eh nichts zu kritteln.

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Als ein Fan seinen Hoodie auf die Bühne wirft, steht Mr. Belladonna kurz am Bühnenrand und blickt fragend in die Menge… das nächste Mal besser doch wieder Damenunterwäsche. In der Folge gibt es noch ein paar Klassiker: „Antisocial“, „Indians“, „Among The Living“, „Madhouse“… ziemlich achtzigerlastiger Set also, aber bei ANTHRAX ist das ja nichts Schlimmes. Besser noch: Spaß hat’s gemacht.

FortaRock Festival

Setlist:

  • Caught In A Mosh
  • Got The Time (Joe Jackson cover)
  • Fight ‚Em Till You Can’t
  • Antisocial (Trust cover)
  • Indians
  • The Devil You Know
  • Among The Living
  • Madhouse
  • I Am The Law

 

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15.06.2012

- Dreaming in Red -

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1 Kommentar zu FortaRock Festival - Slayer, Lamb Of God, Machine Head, Meshuggah u.a. live in Nijmegen

  1. Wolfgang sagt:

    Toll geschrieben! Und ein paar Top-Bilder sind auch dabei B-)