Manowar
Death To Infidels-Tour

Schon vor der Einlasszeit um 18 Uhr hatte sich an diesem Sonntagabend im Schneematsch vor dem Palladium in Köln-Mülheim eine ordentliche Schlange von etlichen hundert MANOWAR-Fans gebildet. Pünktlich wurden ihnen die Pforten geöffnet, damit sie sich am Bier laben oder Merchandise der “lautesten Band der Welt“ erstehen konnten. Man hatte immerhin die freie Wahl, woran man arm werden wollte – am winzigen 0,25er-Kölsch für 2,70 Euro oder doch lieber am MANOWAR-Tour-Shirt für schlappe 35 Euro.

METALFORCE, eine deutsche MANOWAR-Hausband, machten pünktlich um 19 Uhr den Auftakt. Musikalisch und auch von den Outfits her augenscheinlich schwer von ihren großen Vorbildern beeinflusst, konnte der Fünfer für die ersten Anflüge von guter Stimmung vor der Bühne sorgen – unter anderem auch, weil ein Crewmitglied (?) während eines der Stücke mit nicht mehr als einer Gitarre bekleidet über die Bretter wirbelte. Nach einer knappen halben Stunde verschwand man auch schon wieder von diesen und konnte immerhin für sich verbuchen, einen passablen Anheizer für die selbst ausgerufene „Heavy-Metal-Party“ gegeben zu haben.

Nach kurzer Pause folgten die US-Amerikaner HOLYHELL, eine weitere Band aus Joey DeMaios Magic Circle Music-Stall. Die von deMaio mitkomponierte Musik für sich genommen ist gar kein so übler Power Metal, aber der Gesang von Frontfrau Maria Breon rückt die ganze Angelegenheit doch schwer in Richtung NIGHTWISH-Kopie. Den meisten Anwesenden machte das jedoch nichts aus und so gab es neben einigem genervten Kopfschütteln zumeist positive Reaktionen und eine weiter steigende Stimmung.