With Full Force
Der große Festivalbericht 2011

Konzertbericht

Billing: Agnostic Front, Arkona, Arma Gathas, Betzefer, Bring Me The Horizon, Bullet For My Valentine, Cancer Bats, Carnifex, Cavalera Conspiracy, Deadlock, Hatebreed, Kreator, Manos, Parkway Drive, Suicide Silence und Volbeat
Konzert vom 2011-07-01 | , Flugplatz Roitzschjora

SAMSTAG

Am Samstag machen die Stoner von KYLESA den Anfang auf der Hauptbühne. Das Publikum tritt zahlreich an, um sich zum Frühstückspils erst mal gepflegt eine Runde fette Riffs ins Gesicht fahren zu lassen. Ausgerüstet mit zwei Drummern und drei Sängern legten die Amis auch gleich ordentlich los. Publikumsinteraktion überflüssig, hier wird 35 Minuten durchgerockt. Noch hält sich das Wetter und die Leute gehen steil.

Als nächstes dürfen die Israelis BETZEFER gegen den eingesetzten Dauerregen (der tatsächlich bis zum Festivalende keine nennenswerte Pause einlegt) anspielen. Die Jungs haben sichtlich Freude an dem was sie tun und springen agil über die Bühne. Schade, dass der Sound nicht mit der Performance mitziehen kann. Das Publikum lässt sich davon aber nicht wirklich beeinflussen, sodass die Jacken durch kontinuierlichen Circle-Pit-Betrieb getrocknet werden. Granaten wie „Diamond Director“ oder „Early Grave“ gehen gut in Ohr und Bein und zeigen dabei die Klasse der Hardcore-Schergen. Diese lassen sich sich trotz des ziemlich beschissenen Wetters die Laune nicht vermiesen und heizen ihre Anhänger ordentlich ein.

THE BLACK DAHLIA MURDER haben sich in ihrer Karriere einen mehr als soliden Ruf als gute Live Band erspielt. Mit dem neuen Album “Ritual“ in der Hinterhand und gewohnheitsgemäß guter Laune bolzen die Amis vom ersten Ton an mit Höchstgeschwindigkeit los. Es dauert nicht lange, bis Trevor Strnad seine Bierplauze of Metal offen legt und wie ein kleiner Waldschrat kreischend über die Bühne flitzt. Die Meute frisst ihm aus der Hand, auch wenn die Show an sich eher Durchschnitt ist. Viel kriegt man angesichts der großartigen Musik jedoch eh nicht zu sehen – der Kopf stellt automatisch auf Dauerrotation. Die neuen Stücke reihen sich nahtlos an alte Schinken á la „Deathmask Divine“ an. Immer wieder gern!

Zu einer Band wie ENTOMBED muss man im Grunde nicht mehr viel sagen. Die kultigen „alten Herren“ versorgen Metal-Fans seit über 20 Jahren regelmäßig mit ihrem Schwedentod. Und auch hier kommen besonders die Freunde der groovigen Metalklänge auf ihre Kosten. Songs wie „Like This With The Devil“, „Damn Deal Done“ und „Left Hand Path“ kriegt man zwar auf jedem ENTOMBED-Konzert geboten, aber auf der großen Bühne und vor einem großen Pulk macht das Ganze gleich doppelt Spaß. Außerdem klingt die Stimme des dezent wahnsinnigen Petrovs live irgendwie immer ein wenig geiler. Selbst neuere Machtwerke wie „When in Sodom“ kommen unglaublich fett. Pure fucking Elchtod!

Die Kalifornier TERROR beweisen mit ihrem Auftritt, dass sie ihren Namen zu Recht tragen und verbreiten selbst unter den Hardcore-Jungs Angst und Schrecken. Gut gelaunt und energiegeladen ziehen sie alle Register und zeigen die ganze Bandbreite ihres Könnens. Der permanente Regen tut der Stimmung keinen Abbruch. Man hat eher das Gefühl, TERROR und ihr Publikum seien zu einer Einheit verschmolzen. Herrlich! Höhepunkt des Auftritts ist „Always The Hard Way“.

Ein krasser Stilbruch vollzieht sich nun auf der Mainstage. Die norwegische Black Metal Instanz SATYRICON machen sich momentan sehr rar, was live Auftritte angeht. Umso gespannter sind die vielen extra für diese Band angereisten Fans. Sie werden nicht enttäuscht. Nach dem anfänglichen Mischmasch aus Sound, werden die Regler schnell auf ein vernünftiges Level eingependelt. Passend zum mittlerweile völlig apokalyptischen Wetter feuert das Musik-Söldner Team rund um Satyr und Frost aus allen Rohren. It’s raining Hits – „Black Crow on a Tumbstone“, „Fuel for Hatereed“, „K.I.N.G.“. Selbst das großartige, überlange „To the Mountains“ schafft es in das Set. Satyr hält sich gar nicht erst mit platten Ansagen auf – bei diesem Wetter will man Bewegung, keine Geschichten. O-Ton: „How are you doing out there in the rain? No, fuck that. Lets go!“ Als dann das unsterbliche „Mother North“ vor dem völlig schwarzen Himmel gespielt wird, ist die Messe perfekt. Satyricon sind KING.

With Full Force

Es schifft weiterhin wie aus Eimern, als am Abend die Hardcore-Metal-Giganten HATEBREED die Bühne betreten. Wer sich davor noch im irgendwo aufgewärmt und getrocknet hat, ist nach wenigen Minuten wieder klatschnass. Aber drauf gepfiffen. Die Band ist ein Muss!

Es ist kalt. Es pisst. Es windet. Das ist aber egal. Nummern wie „Proven“, „Everyone Bleeds Now“, „This Is Now“ oder „I Will Be Heard“ ziehen immer. Der Sound wird der Sache zum Glück gerecht. Jasta schafft es selbst bei diesen widrigen Witterungsbedingungen die Menge zu motivieren und zum mitfeiern anzustacheln – wie sich das auch für einen Headliner gehört. HATEBREED beweisen heute erneut, dass sie diesen Slot zu Recht besetzen. Zu den Riffs von „Destroy Everything“ geht es Richtung Zelt, aufwärmen und Gute-Nacht-Biere vertrinken.

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23.07.2011

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