Area Core - The End Is Near

Review

Hardcore ohne ständige Breakdowns – funktioniert prima! AREA CORE überraschen auf „The End Is Near“ MIT und IN beinahe jedem Track! „An Ellipse“ ballert an den Rhythmusgitarren gleich nach dem „Intro“ in PANTERA-Manier durch die Boxen, während der Gesang wegen der Verwendung eines Stimmeffekts hier eher sehr befremdlich wirkt. Die stilistische Reise führt sich auch in „Obsession – Erased“ fort,  worin sich die Tschechische Formation gekonnt an MACHINE HEAD und RAGE AGAINST THE MACHINE orientiert. Auch der Einfluss von KILLSWITCH ENGAGE macht sich in den Arrangements sehr vieler Songs deutlich bemerkbar, trotz all dem werden die Songs aber eigenständig dargeboten.

Nach dem Drescher „Devils Depressed“ wird „The End Is Near“ allerdings erst einmal etwas verhaltener,  „Taken Away From You“ reiht sich in die eher mäßigen Lieder ein, da er leider erst in der Mitte des Songs aus seinem trockenen und rhythmischen Thema hinein in eine gefühlvolle Gesangspassage ausbrechen kann, nur um dann doch wieder dahin zurück zu verfallen, was zuvor beinahe etwas zu lange breitgedroschen wurde. Das hier bemängelte ist noch ein kleiner Pferdefuß dieser Combo, denn AREA CORE wiederholen sich auch in ihren wirklich guten Songs des Öfteren. Das tut den guten Tracks zwar nichts, aber bei den (wenn auch wenigen) mäßig guten Songs stört es einen dann doch mal. „Rage Inside.“ bricht im Gegenzug mit seinem Hard-Rock-Core-Feeling wieder erfischend aus und das Album bekommt wieder einen Überraschungsmoment.
Eine schöne Ballade zum Abschluss ist der Bonus Track „This Silence“ mit einer Vocal-Piano-Einlage. Ja, die Vocals … sie verdienen hier besondere Anerkennung. Wer das Album hört, wird sofort bemerken, dass hier hin und wieder mal ein Ton nicht so ganz getroffen wird. Ich persönlich empfinde das als durchaus angenehm und ehrlich. Es ist nun mal so, wie es hier zu hören ist. Ein wunderbarer Kontrast zu all den Hochglanzproduktionen, von denen man live durchaus auch mal enttäuscht sein kann. Und trotzdem: Etwas weniger Vocal-Effekte wären fürs Ohr (gerade über ein ganzes Album hinweg) dann doch etwas angenehmer.

Am Ende von „The End Is Near“ bleibt der Eindruck einer spielerisch ambitionierten Band, die allerdings noch etwas ihren Weg im Songwriting und der Performance in den Vocals finden muss. Ich freue mich jedenfalls schon auf kommende, neue Veröffentlichungen von AREA CORE! Wer ein Ohr riskieren möchte, wird trotz aller Kritik nicht enttäuscht werden!

04.03.2014

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